Linienbus verliert Hinterrad in Hützemert

Polizei ermittelt


 von Symbol © Syda Productions / lia
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Hützemert. Ein Linienbus hat am Mittwochmorgen, 29. November, auf der B55 in Höhe der Ortschaft Hützemert ein über 100 Kilogramm schweres Hinterrad verloren, das eine Böschung hinabrollte und eine Werbetafel beschädigte. Bei der Untersuchung des Busses stellte die Polizei fest, dass das Zwillingsrad auf der linken Seite der Hinterachse womöglich unzureichend gesichert war. Außerdem kommt auf den Busfahrer wohl ein Ermittlungsverfahren zu.


Der Linienbus, der um 6.30 Uhr ohne Fahrgäste auf der Bundesstraße in Richtung Wegeringhausen unterwegs war, passierte gerade eine Fahrbahnverschwenkung im Bereich des Ortseingangs. Hierbei löste sich das linke hintere Rad der Zwillingsbereifung. Das Rad rollte zunächst nach links weg vom Bus, anschließend nach rechts vor dem Bus her und danach die dortige Böschung hinab. Hier prallte das Rad gegen die großflächige, beleuchtete Werbetafel eines Reifenhandels.

Der 52-jährige Busfahrer hielt sofort an, nachdem er den Verlust des Rads bemerkt hatte, und stellte den Bus an der örtlichen Haltestelle ab. Der Fahrer rollte das Rad die Böschung wieder hinauf und stellte es an dem abgestellten Bus ab. Anschließend nahm er seine Arbeit wieder auf und fuhr mit einem zwischenzeitlich von der Firma nachgeorderten Ersatzbus weiter, ohne auf die Polizei zu warten oder den Geschädigten zu informieren. Aus diesem Grund muss er mit einem Ermittlungsverfahren wegen unerlaubten Entfernens von der Unfallstelle rechnen.

Als Polizisten die beschädigte Hinterachse des Linienbusses inspizierten, fanden sie lediglich zwei Sicherungsmuttern im Bereich der Unfallstelle. Das wirft nun Fragen auf, weil eine aus zwei Rädern bestehende Zwillingsbereifung üblicherweise auf Stehbolzen aufgesteckt und mit insgesamt zehn Muttern fixiert werden. Auch das innere Rad habe nur noch lose auf dem Stehbolzen gelegen. „Glücklicherweise kollidierte das unkontrolliert wegrollende und ca. 100 kg schwere Rad nicht mit entgegenkommenden Fahrzeugen oder gar Fußgängern, sodass es bei mehreren tausend Euro Sachschaden blieb“, heißt es in der Polizeimeldung. Die Ermittlungen hinsichtlich der Frage des Verbleibs der übrigen Radmuttern dauern an.
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