Feuerwehr Drolshagen: Löschangriff und Menschenrettung „Op‘m Stupper“

Abschlussübung 2018


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Die Rettung von Menschen hat für die Feuerwehr hat oberste Priorität, erst danach kommt das Bekämpfen des Feuers. Hier tragen zwei Brandbekämpfer aus Drolshagen eine Frau aus dem Gebäude, die eine Verletzte mimt. von Rüdiger Kahlke
Die Rettung von Menschen hat für die Feuerwehr hat oberste Priorität, erst danach kommt das Bekämpfen des Feuers. Hier tragen zwei Brandbekämpfer aus Drolshagen eine Frau aus dem Gebäude, die eine Verletzte mimt. © Rüdiger Kahlke

Drolshagen. „Feuer2y“: Das war das Stichwort für den Brand im Haus der Wohngruppe des Josefshauses Olpe „Op’m Stupper“. Um Punkt 15.05 Uhr am Samstagnachmittag, 13. Oktober, heulten die Sirenen. Die Kreisleitstelle setze die Löschzüge Drolshagen und Iseringhausen in Marsch. Mit der Jahreshauptübung wollte die Freiwillige Feuerwehr zeigen, was sie drauf hat. Und bei goldenem Oktoberwetter machten die Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK deutlich, dass sie kein Schönwetter-Verband sind. Menschenrettung und Brandbekämpfung liefen wie am Schnürchen.


Feuerwehr fasziniert. Das zeigte das große Interesse an der Übung. Die wird auch jeweils so konzipiert, dass es viel zu sehen gibt – und zu staunen. Schon vor Eintreffen der Fahrzeuge warteten weit über 100 Besucher, vor allem viele Kinder, auf den Beginn  der Übung, die ein Team unter Leitung von Brandoberinspektor Jörg Baraneck ausgearbeitet hatte.

In gut 40 Minuten zeigten die 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr und das DRK-Team, wie Menschenrettung und Löschangriff ablaufen. Jens Gipperich, stellvertretender Leiter der Feuerwehr, erläuterte den Besuchern die Abläufe.
DLRG mimt Verletzte
Ausgangspunkt bei dem Szenario „Feueralarm in der Außenwohngruppe Op’m Stupper“ war ein Brand im Keller des Gebäudes, der durch eine Verpuffung ausgelöst worden war. Das Feuer hatte auf den Dachstuhl übergegriffen, auf dem sich eine Photovoltaikanlage befindet. Zwei Personen wurden im Keller vermisst.
 von Rüdiger Kahlke
© Rüdiger Kahlke
Die Mimen der DLRG wurden aus dem mit Disco-Nebel verqualmten Keller auf Tuchtragen geborgen. Dazu mussten die Einsatzkräfte unter Atemschutz nach den Vermissten suchen. In den oberen Geschossen waren mehrere Personen durch den Rauch eingeschlossen. Sie konnten das Gebäude nicht eigenständig verlassen und wurden über die Drehleiter geborgen.
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© Rüdiger Kahlke
Das war auch eine spannende Szene für die jungen Leute aus der Wohngruppe. Sie reizte es, einfach mal mitzumachen „und zu sehen, wie das ist“, meinten die Jungs, 17 und 14 Jahre alt. Sie waren zuvor mit Sicherungsgurten ausstaffiert worden. „Wir haben keine Höhenangst“, versicherten beide, als sie am Fenster im Dachgeschoss auf die Rettung warteten.
Feuer erstmal unwichtig
Während die Fahrzeuge noch in Position gebracht wurden, erkundete Einsatzleiter Jörg Baranek mit seinen Assistenten Armin Fahrenkrog die Lage. „Wir lassen Feuer erstmal Feuer sein“, erläuterte Jens Gipperich die Vorgehensweise. Zunächst gehe es darum, Menschen zu retten. Was nutze ein Löschangriff auf der einen Seite, wenn hinterm Haus jemand an der Dachrinne hängt, fragte Gipperich rhetorisch.

In vier Einsatzabschnitten gingen die Trupps vor. In Abschnitt 1 ging es um die Rettung der Menschen im Keller. Die Trupps in Abschnitt 2 kümmerten sich um die Wasserversorgung und die Brandbekämpfung im rechten Gebäudeteil. In Abschnitt 3 wurden die Wasserversorgung der Drehleiter hergestellt und der Verkehr gesichert. Das DRK richtete in Abschnitt 4 einen Behandlungsplatz ein und kümmerte sich um die Betreuung der vom Brand Betroffenen.
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Feuerwehr Drolshagen: Löschangriff und Menschenrettung „Op‘m Stupper“
Um die Betreuung der vielen Zuschauer und der Einsatzkräfte kümmerten sich derweil die Mitglieder Wohngruppe. Kaffee und Torten drinnen, Waffeln und Deftiges vom Grill im Außenbereich. Da war für jeden Geschmack etwas dabei.
Reserve in Bereitschaft
Spektakuläre Bilder bot der Löschangriff vom Boden aus und von der ausgefahrenen Drehleiter mit Wasserfontänen vor tiefblauem Himmel. Das verspritzte Wasser war auch ein erfrischender Guss für die Umlage. Trotz des großen Aufwandes, bei dem die Feuerwehr mit neun Fahrzeugen ausgerückt war, war der Brandschutz für echte Notfälle natürlich gesichert: Zwei Wagen standen samt Mannschaft zur Verfügung.

Und die, betonte Feuerwehr-Sprecher Thomas Müller, wären noch schneller als sonst vor Ort gewesen, weil sie schon im Gerätehaus in Bereitschaft standen.
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