Update: Festnahme nach Brandeinsatz in einer Flüchtlingsunterkunft

Großeinsatz


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Die Feuerwehr musste am Sonntagabend zu einem Brand in einer Asylunterkunft ausrücken. von Adam Fox
Die Feuerwehr musste am Sonntagabend zu einem Brand in einer Asylunterkunft ausrücken. © Adam Fox

Attendorn. Die Feuerwehr Attendorn ist am Sonntagabend, 12. Juli, zu einem Großeinsatz in der Asylunterkunft an der Donnerwenge ausgerückt. Eine Person wurde dabei verletzt. Die Polizei nahm einen Bewohner fest.


Update von Montag, 13. Juli, 8 Uhr:

Zu einem Brandeinsatz in einer Flüchtlingsunterkunft wurde der Löschzug Attendorn am Sonntagabend um 22.01 Uhr alarmiert. Da bereits auf der Anfahrt eine starke Rauchentwicklung wahrzunehmen war, wurden umgehend weitere Kräfte nachalarmiert.

Beim Eintreffen der ersten Kräfte brannten einige Container einer Wohnanlage in voller Ausdehnung. Aufgrund der Intensität war zunächst nur ein Außenangriff möglich. Im weiteren Verlauf wurden insgesamt 38 Feuerwehrkräfte unter Atemschutz eingesetzt.
Einer der 14 Bewohner verletzt sich
Von den insgesamt 14 Bewohnern wurde eine Person verletzt. Alle anderen blieben unbeschadet. Neben dem zunächst alarmierten Löschzug Attendorn waren auch die Löschzüge Ennest und Ihnetal (bestehend aus den Einheiten Listerscheid und Neu-Listernohl) im Einsatz. Drei Rettungswagen und ein Notarzt stellten die Rettungsdienstliche Versorgung an der Einsatzstelle sicher.

Zwischenzeitlich waren ca. 80 Einsatzkräfte mit 14 Fahrzeugen der Feuerwehr vor Ort. Die Polizei unterstützte mit mehreren Einsatzfahrzeugen. Der Einsatz endete für die Feuerwehr gegen 3.45 Uhr.
Die Polizei teilt mit, dass die Bewohnner durch das Sozialamt auf andere Unterkünfte verteilt wurden. Der Gebäudekomplex ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bewohnbar. Im Zuge der Ermittlungen vor Ort konnte ein Tatverdächtiger vorläufig festgenommen werden. Hierbei handelt es sich um einen Bewohner der Unterkunft.

Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen vor Ort. Eine fremdenfeindliche Tat wird zurzeit ausgeschlossen. Der Sachschaden liegt vermutlich im sechsstelligen Bereich.

Der DRK Ortsverein Attendorn war mit 15 Einsatzkräften vor Ort, um den Einsatz der Feuerwehr durch einen Rettungswagen abzusichern und die betroffenen Personen aus dem Gebäude, sowie die Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei und der Stadt Attendorn mit Getränken und Snacks zu versorgen. Des Weiteren wurden die betroffenen Personen mit Decken versorgt, sodass sie bis zum Transport in eine andere Unterkunft vor der Kälte geschützt wurden.

Ursprünglicher Bericht von Sonntag, 12. Juli, 22.30 Uhr:

Gegen 22.08 Uhr wurde die Feuerwehr unter dem Stichwort „Feuer 3 Y“ zu der Unterkunft alarmiert. Dort war es laut Feuerwehrpressesprecher Christian Schnatz zu einem Zimmerbrand gekommen. Der Rauch entwickelte sich so stark, dass er durch mehrere Teile der Unterkunft zog.

Ob sich noch Personen im Gebäude befinden, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Die Feuerwehr durchsucht aktuell circa 30 Räume. Schnatz erklärte, dass dies teileweise nur schwer möglich sei, da einige Decken eingestürzt seien.

Rund 80 Kräfte sind im Einsatz. Neben der Feuerwehr Attendorn und Ennest wurden auch die Blauröcke aus Listerscheid und Neu-Listernohl angefordert.
 von Adam Fox
© Adam Fox
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