Update: Festnahme nach Brandeinsatz in einer Flüchtlingsunterkunft
Großeinsatz
- Attendorn, 13.07.2020
- Von Adam Fox
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Attendorn. Die Feuerwehr Attendorn ist am Sonntagabend, 12. Juli, zu einem Großeinsatz in der Asylunterkunft an der Donnerwenge ausgerückt. Eine Person wurde dabei verletzt. Die Polizei nahm einen Bewohner fest.
Zu einem Brandeinsatz in einer Flüchtlingsunterkunft wurde der Löschzug Attendorn am Sonntagabend um 22.01 Uhr alarmiert. Da bereits auf der Anfahrt eine starke Rauchentwicklung wahrzunehmen war, wurden umgehend weitere Kräfte nachalarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte brannten einige Container einer Wohnanlage in voller Ausdehnung. Aufgrund der Intensität war zunächst nur ein Außenangriff möglich. Im weiteren Verlauf wurden insgesamt 38 Feuerwehrkräfte unter Atemschutz eingesetzt.
Zwischenzeitlich waren ca. 80 Einsatzkräfte mit 14 Fahrzeugen der Feuerwehr vor Ort. Die Polizei unterstützte mit mehreren Einsatzfahrzeugen. Der Einsatz endete für die Feuerwehr gegen 3.45 Uhr.
Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen vor Ort. Eine fremdenfeindliche Tat wird zurzeit ausgeschlossen. Der Sachschaden liegt vermutlich im sechsstelligen Bereich.
Der DRK Ortsverein Attendorn war mit 15 Einsatzkräften vor Ort, um den Einsatz der Feuerwehr durch einen Rettungswagen abzusichern und die betroffenen Personen aus dem Gebäude, sowie die Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei und der Stadt Attendorn mit Getränken und Snacks zu versorgen. Des Weiteren wurden die betroffenen Personen mit Decken versorgt, sodass sie bis zum Transport in eine andere Unterkunft vor der Kälte geschützt wurden.
Ursprünglicher Bericht von Sonntag, 12. Juli, 22.30 Uhr:
Gegen 22.08 Uhr wurde die Feuerwehr unter dem Stichwort „Feuer 3 Y“ zu der Unterkunft alarmiert. Dort war es laut Feuerwehrpressesprecher Christian Schnatz zu einem Zimmerbrand gekommen. Der Rauch entwickelte sich so stark, dass er durch mehrere Teile der Unterkunft zog.
Ob sich noch Personen im Gebäude befinden, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Die Feuerwehr durchsucht aktuell circa 30 Räume. Schnatz erklärte, dass dies teileweise nur schwer möglich sei, da einige Decken eingestürzt seien.
Rund 80 Kräfte sind im Einsatz. Neben der Feuerwehr Attendorn und Ennest wurden auch die Blauröcke aus Listerscheid und Neu-Listernohl angefordert.