Premiere: Neuer Löschzug Repetal probt erstmals den Ernstfall

Übung auf Hof Belke in Niederhelden


  • Attendorn, 13.10.2018
  • Von Barbara Sander-Graetz
    Profilfoto Barbara Sander-Graetz

    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

Mit den realistischen Unfalldarstellern der DLRG Drolshagen wurde das Szenario gestaltet. von Barbara Sander-Graetz
Mit den realistischen Unfalldarstellern der DLRG Drolshagen wurde das Szenario gestaltet. © Barbara Sander-Graetz

Niederhelden. Zum ersten Mal fand am Samstag, 13. Oktober, die Jahresabschlussübung des neu gegründeten Löschzuges Repetal statt. Dieser neue Löschzug ist seit Ende vergangenen Jahres eine eigenständige Einheit, gebildet aus den ehemaligen Löschgruppen Dünschede und Helden. Die 69 Kameraden haben nicht nur ein neues Feuerwehrhaus bezogen, sondern zeigten nun eindrucksvoll, wie gut die Zusammenarbeit schon funktioniert.


Los ging es um 16 Uhr auf dem Hof Belke in Niederhelden. Einige Minuten später gab es von der Rettungsleitstelle in Olpe die Einsatzmeldung „Feuer. Brand auf Bauernhof, Personen vermisst!“ Unter Anleitung von Moderator und Löschzugführer Jörg Köster hatte Felix Quinke zuvor einen Notruf abgesetzt.

Als Notfall-Szenario wurde ein Zimmerbrand, ausgelöst durch das Aufladen eines Handys im Bett, angenommen. Durch den Zimmerbrand kam es zu einer starken Rauchentwicklung im Obergeschoss, sodass die Rettungskräfte zunächst davon ausgingen, dass vier Personen das Haus nicht mehr verlassen konnten.
Bildergalerie starten
Premiere: Neuer Löschzug Repetal probt erstmals den Ernstfall
Unter Einsatzleitung des stellvertretenden Löschzugsführers Tobias Sondermann wurde unmittelbar nach dem Eintreffen am Einsatzort die Lage erkundet und umgehend Trupps mit Atemschutz zur Personensuche in das Gebäude geschickt.

Vor Ort waren neben dem Rettungsdienst auch das DRK Attendorn und die Drehleiter der Hansestadt. Mit dieser wurde zunächst ein Mädchen aus dem Obergeschoss gerettet. Die Rettung einer zweiten Person sollte zunächst mit Hilfe einer Steckleiter über das Dach erfolgen, doch auch diese Person konnte am Ende das Haus über die Drehleiter verlassen.
Bildergalerie starten
Premiere: Neuer Löschzug Repetal probt erstmals den Ernstfall
„Das ist wie im Ernstfall“, erklärte Tobias Sondermann. „Man entscheidet immer direkt aus dem Geschehen heraus, was die beste Lösung zur Rettung ist.“ Eine dritte Person wurde von den Kameraden ins Freie geführt, und die vierte zu rettende Bewohnerin wurde schwer verletzt im Obergeschoss gefunden und über das Treppenhaus ins Freie getragen. Sie war eine von drei realistischen Unfalldarstellern der DLRG Drolshagen.

Die dritte Unfalldarstellerin wurde erst mit Verzögerung gefunden, sodass sie theoretisch schwere Brandverletzungen hätte davontragen können. Ihre Versorgung erfolgte unter den Augen der zahlreichen Zuschauer.
Bildergalerie starten
Premiere: Neuer Löschzug Repetal probt erstmals den Ernstfall
Während der Rettungsmaßnahmen sicherte die Jugendfeuerwehr aus Helden und Ennest die umliegenden Gebäude mit Wasser ab. „Feuer aus und alle Personen gerettet“ hieß es dann nach einer guten Dreiviertelstunde.

Dann gab es für die Kinder Süßigkeiten, ehe sie als potentielle Feuerwehreinsatzkräfte von morgen die Gerätschaften aus nächster Nähe ins Auge nehmen durften. Wer sich traute, durfte auch einmal im Korb der Drehleiter einen Blick über das Repetal riskieren.
Artikel teilen: