Alarmübung im Seniorenhaus St. Liborius

Feuerwehr aus Attendorn und Ennest probt den Ernstfall


  • Attendorn, 11.07.2018
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

Rettung mit der Rettungsmatratze, auch für die Kameraden eine Premiere. von Barbara Sander-Graetz
Rettung mit der Rettungsmatratze, auch für die Kameraden eine Premiere. © Barbara Sander-Graetz

Attendorn. Im zweiten Obergeschoss des Seniorenhauses St. Liborius Attendorn ist ein Zimmerbrand ausgebrochen. Nach ersten Meldungen befinden sich sieben Personen in diesem Bereich. Über die Brandmeldeanlage wird die Feuerwehr alarmiert.


Diese  unangekündigte Alarmübung am Dienstagabend, 10. Juli, schreckte nicht nur die Bewohner des Hauses, sondern auch die Kameraden der Feuerwehr aus Attendorn und Ennest aus ihrem Feierabend. Angenommene Lage war ein Brand mit Menschenrettung in den Bewohnerzimmern im Obergeschoss.
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„Dieser Bereich ist gerade umgebaut worden und noch nicht bewohnt“, erklärte Winfried Klöwer von der Attendorner Wehr, der mit Uli Johannes und Lukas Vogt aus Ennest die Übung vorbereitet hatte. „Daher wollten wir die Gelegenheit nutzen, auch diesen Wohnbereich aus Feuerwehrsicht kennenzulernen.“
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Das erwies sich als gut, denn schon beim Anbringen der mobilen Feuerschutztür stellte sich heraus, dass diese für die extra breiten und behindertengerechten Türen schlichtweg zu klein waren. „Hier müssen wir in der Nachbesprechung überlegen, ob es breitere mobile Brandschutztüren gibt und ob diese zukünftig vorgehalten werden“, so Winfried Klöwer.
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Während über den Innenbereich ein Trupp Atemschutzträger den Bereich systematisch absuchte und die dort vorgefundenen Personen über die Drehleiter, die  auf der Rückseite des Hauses positioniert worden war, gerettet wurden, galt es auch, eine Person mit Hilfe einer Rettungsmatratze aus dem Gefahrenbereich zu bringen. „Alle Betten in St. Liborius und im Haus Mutter Anna sind mit diesen Matratzen ausgestattet“, ergänzte Winfried Klöwer. „Es ist wichtig, auch die Mitarbeiter im Brandschutz immer wieder zu unterweisen, um richtiges und ruhiges Verhalten im Brandfall sicherzustellen“.
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Daher galt die Übung nicht nur der Wehr, sondern auch den Mitarbeitern im Haus. Diese besonderen Rettungsmatratzen sind nicht nur schwer entflammbar, sondern ermöglichen eine schnelle und sichere Evakuierung aus dem Gefahrenbereich von alten, kranken, verletzten und behinderten Personen. Entweder können sie mit den ausgestatteten Handgriffen getragen oder mit einem Gurt gezogen werden. Selbst eine weitere Rettung auf der Matratze über das Treppenhaus war möglich und wurde bis in letzter Konsequenz durchgeführt.
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Nach knapp einer Stunde war der komplette Einsatz beendet. „Sollten wir wirklich einmal das Haus im Ernstfall evakuieren müssen, so sieht ein Notfallplan vor, dass die Bewohner in der Hansahalle untergebracht werden können. Ein Schlüssel für die Sporthalle ist im Feuerwehrlaufkasten hinterlegt“, ergänzte Winfried Klöwer das durchdachte Rettungskonzept für den Ernstfall.

Insgesamt waren 50 Einsatzkräfte aus Attendorn und Ennest mit sieben Fahrzeugen im Einsatz, darunter auch die Drehleiter aus Attendorn.
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