Viele Meilensteine für Hünsborner Flugschüler

Wichtige Prüfungen bei zweiwöchigem Fliegerlager


Flugschüler und -lehrer bei der Flugvorbereitung. Luftsport ist ein Teamsport. von privat
Flugschüler und -lehrer bei der Flugvorbereitung. Luftsport ist ein Teamsport. © privat

Hünsborn. Auf dem Flugplatz Hünsborn fand jetzt das Fliegerlager des LSVH statt. Dabei führten Flugschüler und Scheininhaber mehr als 650 Flugbewegungen durch, und zwar weitgehend lärmfrei in Segelflugzeugen. Das jährlich stattfindende Fliegerlager gibt den Flugschülern die Möglichkeit, an 14 aufeinander folgenden Tagen ihre fliegerischen Fertigkeiten intensiv zu trainieren.


Während des Fliegerlagers bestanden einige Flugschüler wichtige Prüfungen auf ihrem Weg zur Pilotenlizenz. Georg Merce legte durch Vorfliegen einiger essentieller Flugmanöver seine B-Prüfung ab. Tabea Langemann und Marc Zöller bewiesen, dass sie längere Thermikflüge durchführen können. Ihre C-Prüfung endete erfolgreich durch mehrere Anflüge im sogenannten Seitengleitflug, bei dem sie durch bewusstes Schrägfliegen im Endanflug Höhe abbauten.
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Jun Takahata führte seinen ersten Überlandflug mit einem Segelflugzeug durch. Dabei muss der Flugschüler selbstständig einen mindestens 50 Kilometer langen Flug zu einem anderen Flugplatz planen und absolvieren.

„Diese Abschnitte stellen wichtige Meilensteine in der Segelflugausbildung dar“, weiß Adrian Vetter, Ausbildungsleiter des Luftsportvereins. Alle Übungen werden im sogenannten Ausbildungsnachweis dokumentiert.
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Speziell für das Fliegerlager hat der Luftsportverein Hünsborn ein voll kunstflugtaugliches Segelflugzeug bei der „Kunstfluggemeinschaft Hessen“ gemietet. Der MDM-1 „Fox“ stammt vom selben Hersteller wie die Swift S-1, die in den letzten Jahren auf dem Flugplatzfest zu sehen war. Beide Segelflugzeuge sind kompromisslos auf den Kunstflug ausgelegt, was insbesondere den Fox perfekt für die Trudeleinweisung macht.

Dabei wird das Flugzeug bewusst in den Strömungsabriss und durch entsprechende Steuereingaben zum Trudeln gebracht. Der Flugschüler hat nun die Aufgabe, das Trudeln auszuleiten. Dieses Manöver muss zu jeder Zeit von jedem Piloten durchgeführt werden können, denn ein Strömungsabriss kann sowohl durch Wetterphänomene wie auch durch Pilotenfehler vorkommen.
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Abseits des reinen Flugtrainings standen den Flugschülern weitere Aktivitäten zur Verfügung. So fand an den regnerischen Tagen Theorieunterricht im Fach Navigation statt. Des Weiteren bot Hausarzt Stefan Spieren aus Hünsborn eine Reanimationsschulung für alle Mitglieder des Vereins an.
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