TV Attendorn erfolgreich beim Engadiner Skimarathon

Jubiläums-Geschenk für Uli Selter


Die erfolgreichen Skilangläufer des TV Attendorn. von privat
Die erfolgreichen Skilangläufer des TV Attendorn. © privat

Attendorn. Besser hätte sich Attendorns Trainer Uli Selter sein Jubiläum kaum wünschen können. Obwohl erst kurz vor dem Start per Bahn nachgereist, bescherte ihm seine Trainingsgruppe zu seinem „30. Engadiner Skimarathon“ einen ganz besonderen Sonntag im schweizerischen Langlauf-Eldorado.


Insgesamt sieben Starter und fünf Betreuer aus den Reihen der Skiabteilung des TV Attendorn hatten sich in Pontresina gemeinsam mit 14.500 Sportlern zum weltweit größten Langlaufrennen in der freien Technik eingefunden. „In unserem Team trainieren und starten Spitzensportler ebenso wie Altersklassenathleten und Familiengruppen. Das ist etwas, das es im TV Attendorn so interessant und besonders macht“, erläuterte der 61-jährige Uli Selter, der mit seinen 2:47,04 Stunden deutlich unter den anvisierten drei Stunden blieb.
Trotz Sturz im Spitzenfeld
Mit den gezeigten Leistungen seiner Schützlinge konnte er schließlich nach 42 Kilometern im Höhenklima des Oberengadins mehr als zufrieden sein. Dabei hatte es gar nicht so optimal begonnen.

„Bereits fünf Meter nach dem Start hat mir jemand hinten auf die Ski getreten. Durch den Sturz musste ich erstmal versuchen, wieder an die Spitze heranzulaufen, und da wurde durch Olympiasieger Cologna und den Norweger Gloersen von Anbeginn für ordentliches Tempo gesorgt“, erklärt Benjamin Selter, der nur acht Tage zuvor in Polen im Worldloppet-Rennen sensationell auf einen 12. Gesamtrang gelaufen war.
Lea Selter auf Rang elf
Was er anschließend herauslief, konnte sich erneut sehen lassen. Hervorragende 1:34,54 Stunden zeigte die Uhr nach 42 Kilometern im Ziel und bescherte ihm einen Rang im Spitzenfeld.

Einen Riesensatz nach voran machte zudem Lea Selter, die als frischgebackene Abiturientin und Au-Pair extra aus Norwegen angereist war. Um mehr als 20 Minuten im Vergleich zum Vorjahr ging es für sie nach vorn und bescherte ihr in einer Zeit von 2:07,43 Stunden nicht nur Rang 11 der Juniorinnen, sondern auch die Qualifikation für das Elite-C-Startfeld im nächsten Jahr.
Tochter und Vater am Start
Genau in jenes Startfeld katapultierte sich auch Lujas Scholl. Nach 2:40 Stunden im vergangenen Jahr passierte er in 2:15,13 Stunden die Finishline im Skistadion von Schanf. Genau dort traf acht Minuten später auch Teamkollegin Lara Kamp ein (2:23,38 Stunden). Die 18-jährige Studentin griff nach längerer Trainings- und Wettkampfpause erstmals wieder ins Renngeschehen ein.

Vater Andre Kamp, erst letztjährig ins Langlaufgeschehen eingestiegen, sorgte mit einem bemerkenswerten Ergebnis für eine weitere Überraschung. „Es war mein erstes Skirennen überhaupt und ich wollte einfach nur gut durchkommen“, skizzierte er seine persönliche Zielvorgabe. Dass er am Ende die nicht einfachen 42 Kilometer in 2:49,41 Stunden herunterlief, sorgte im ganzen Team für Begeisterung.

In 3:58,09 Stunden schließlich überquerte Otto-Ernst Weller die Ziellinie. Damit machte sich der rüstige Rentner, der von Uli Selter gern als ältester Nachwuchsläufer tituliert wird, selbst das schönste Geburtstagsgeschenk. Er wurde 75 Jahre alt.
Artikel teilen: