Tragödie in Bamenohl, Erleichterung in Drolshagen und Ottfingen: Die SG Finnentrop/Bamenohl hat am Sonntagnachmittag, 29. Mai, zwar ihr letztes Heimspiel gewonnen, stieg aber in buchstäblich letzter Minute dennoch aus der Westfalenliga ab. Dagegen schafften der SC Drolshagen und der SV Ottfingen jeweils aus eigener Kraft den Klassenerhalt in der Bezirksliga 5 – und sorgten damit gleichzeitig für Erleichterung in der Kreisliga A. Im Kreisoberhaus kommt es in Sachen Auf- und Abstieg derweil zum doppelten Showdown. Der Überblick:
Als Tim Schrage in der 87. Spielminute per Strafstoß traf, deutete für die SG Finnentrop/Bamenohl alles auf ein Märchen hin, auf die Rettung in letzter Sekunde: Der Knipser hatte mit seinem Treffer zum 3:1 für die Vorentscheidung gesorgt im Heimspiel gegen den Holzwickeder Sportclub. Und für den dringend benötigten Sieg und die damit verbundenen drei Punkte, die den Aufsteiger auf den Klassenhalt hoffen ließen.
Zu diesem Zeitpunkt, in der 87. Minute, lebte diese Hoffnung auch noch. Weil die SpVg. Olpe dem Kreisrivalen im Parallelspiel aus der Ferne Schützenhilfe geleistet hatte: Durch Philipp Bredebachs Treffer (21.) führten die Olper 1:0 bei Westfalia Wickede, dem einzig verbliebenen SG-Konkurrenten im Kampf um den Ligaverbleib, der damit abgestiegen war. Und dann kam die 90. Minute im Pappelstadion, dann kam Sebastian Didion – und plötzlich lag nicht nur der Ball im Tor, plötzlich lagen die Dinge binnen weniger Sekunde wieder völlig anders: Durch den 1:1-Ausgleich schob sich Westfalia Wickede in der Tabelle in buchstäblich letzter Minute wieder an der SG Finnentrop/Bamenohl vorbei ans rettende Ufer. Und der Aufsteiger rutschte vom erlösenden Rang 13 wieder auf Rang 14 ab, den ersten Abstiegsplatz.
Der SC Drolshagen und der SV Ottfingen dagegen können für ein weiteres Jahr in der Bezirksliga 5 planen. Beide Teams hatten bis zu diesem letzten Spieltag zittern müssen, punkteten aber jeweils und hielten damit die Klasse. Der SV Ottfingen trotzte Fortuna Freudenberg vor heimischem Publikum ein torloses Remis ab und sicherte sich damit Rang 13 mit 32 Punkten – den Platz über dem Strich, der die Grenze zwischen Ligaverbleib und dem Abstieg in die A-Liga markiert.
Über diesem stand am Ende auch der SC Drolshagen als Elfter. Der Sportclub hatte am heimischen Buscheid den 1. FC Kaan-Marienborn mit 1:0 geschlagen – und letztendlich in die Kreisliga A geschossen. Die Gäste nämlich rutschten durch die Niederlage im "Endspiel" auf Platz 14 und damit in die Abstiegszone ab.
In einem dramatischen Schlussspurt haben dagegen der SV Türk. Attendorn und die zweite Mannschaft des FC Lennestadt den Klassenerhalt in der Kreisliga A noch geschafft. Die SF Dünschede als Vor- und der TuS Lenhausen als Tabellenletzter dagegen treffen nun in einem echten Endspiel" gegen den Abstieg aufeinander, weil beide Teams nach 30 Spieltagen 29 Punkte auf dem Konto haben. Alle vier Teams hatten vor dem letzten Spieltag noch in akuter Abstiegsgefahr geschwebt – teilweise sogar nach ihren Paarungen: Der FC Lennestadt II als Tabellen-14. richtete bange Blicke nach Ottfingen und Drolshagen. Weil die dortigen Bezirksligisten aber die nötigen Punkte einfuhren und die Klasse hielten, bleibt es letztendlich bei einem Absteiger aus dem Kreisoberhaus.
Das Aufstiegsrennen verlängert sich ebenfalls um eine Partie, es kommt es zum Showdown zwischen der SG Kleusheim/Elben und dem FC Langenei/Kickenbach: Weil beide Mannschaften nach 30 Spieltagen 65 Punkte auf dem Konto haben, treffen der Erst- und Zweitplatzierte jetzt in einem Entscheidungsspiel aufeinander. Der Gewinner steigt in die Bezirksliga auf. Am Sonntag lösten der Erst- und Zweitplatzierte ihre Auswärtsaufgaben jeweils souverän: Der FC Langenei-Kickenbach besiegte den FC Lennestadt II 2:0; zeitgleich fegte die SG Kleusheim/Elben die SpVg. Olpe II mit 5:1 vom Platz.
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