Skilanglauf: Melina Schöttes holt wichtige Punkte in Finsterau


Melina Schöttes vom SC Oberhundem beim Deutschlandpokal in Finsterau an der tschechischen Grenze. von privat
Melina Schöttes vom SC Oberhundem beim Deutschlandpokal in Finsterau an der tschechischen Grenze. © privat

Finsterau/ Oberhundem. Kurzerhand hatte Melina Schöttes vom Ski-Club Oberhundem eine weite Anreise. Aufgrund des Schneemangels wurde der Austragungsort des Deutschlandpokals im Skilanglauf am Wochenende, 3. und 4. Februar, vom Westen in den Süden verlegt. Eine Reise, die sich für die Wintersportlerin auszahlen sollte. Mit einem vierten Platz in der Gesamtwertung am Samstag sowie Punkten in der Gesamtwertung am Sonntag ließen die 19-jährige recht zufrieden nach Hause fahren.


Der Bericht des SC Oberhundem: „Eigentlich sollte es das Heimrennen im Deutschlandpokal für die Starter des Westdeutschen Skiverbandes sein, aber auch in diesem Jahr konnte auf Grund der Schneelage das Rennwochenende in unserer Region nicht durchgeführt werden. Der SK Wunderthausen musste die geplante Veranstaltung der höchsten nationalen Rennserie der Skilangläufer an den Deutschen Skiverband zurückgeben. Somit musste auch die Oberhundemerin Melina Schöttes wiederum eine lange Anfahrt in Kauf nehmen, verlegt wurde nach Finsterau in den Bayrischen Wald, direkt an der tschechischen Grenze.

Fast ein Meter Naturschnee im dortigen Skilanglaufstadion sorgte für beste äußere Bedingungen für die besten deutschen Nachwuchsskilangläufer. Bis auf wenige Ausnahmen hatten alle Verbände ihre besten Sportler gemeldet, es fehlten lediglich die Sportler, die Deutschland bei der U23 WM in der Schweiz vertraten.
Zweitbeste Juniorin
Samstagmorgen stand der Sprint über 1,4 Kilometer in der freien Technik auf dem Programm. Einen hervorragenden Prolog absolvierte hier die 19-jährige Oberhundemerin. Mit nur drei Sekunden Rückstand auf die Bestzeit aller gestarteten Damen wurde sie nach dem Prolog auf Platz vier geführt.

Bei den Juniorinnen U20 war es sogar die schnellste Prologzeit. In einem bis zur Ziellinie spannenden Finale der besten sechs Damen erkämpfte sich die Schülerin des Sportinternats in Winterberg ihren ersten Podestplatz in dieser Wintersaison im Deutschlandpokal. Gesamtplatz vier, aber zweitbeste Juniorin und somit durfte Melina die Silbermedaille mit nach Oberhundem nehmen.
Probleme am Sonntag
24 Stunden später standen zehn Kilometer klassisch auf dem Programm. Vier Mal musste die anspruchsvolle 2,5 Kilometer lange Runde gelaufen werden. Mit Startnummer eins eröffnete Melina Schöttes den zweiten Wettkampftag. Nach dem hervorragenden Ergebnis aus dem Sprint hatte sie sich wieder ein Podest-Platz vorgenommen. Dass dies heute nicht funktionieren würde war schon am Ende der ersten Runde abzusehen.

„Der Ski lief heute garnicht, berghoch war er zu glatt und auf der Geraden und bergab fehlte Tempo“, war Schöttes Kommentar nach dem Rennen. Immerhin kämpfte sich die Oberhundemerin Runde für Runde durch, am Ende reichte es noch für Platz fünf in der Klasse U20 und somit wieder für wertvolle Punkte für die Gesamtwertung des Deutschlandpokals. Hier wird Melina in der Zwischenwertung auf Platz drei der Juniorinnen geführt.

So wie der Oberhundemerin erging es auch den übrigen Startern des Westdeutschen Skiverbandes, es waren keine vorderen Platzierungen möglich. „Ich ärgere mich schon ein wenig, ich hatte mich richtig gut gefühlt, es wäre viel mehr möglich gewesen, aber wir hatten heute alle kein optimales Material, kann passieren, da hat man keine Chance gegenüber der Konkurrenz. Aber dafür war der Sprint richtig gut“, zieht die 19-jährige Schülerin dennoch ein positives Fazit vom vergangenem Wochenende. Auf nationaler Ebene geht es für die Skilangläufer in Oberstdorf weiter. Dort stehen vom 23. bis 25. Februar die Deutschen Meisterschaften auf dem Programm.“
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