Silas Leowald bei den Deutschen Meisterschaften Schwimmen in Berlin


Silas Leowald hat an den Deutschen Meisterschaften im Schwimmen in Berlin teilgenommen. von Mirko Seifert
Silas Leowald hat an den Deutschen Meisterschaften im Schwimmen in Berlin teilgenommen. © Mirko Seifert

Berlin. Die 129. Deutschen Meisterschaften im Schwimmen fanden von Donnerstag, 15. Juni, bis Sonntag, 18. Juni, in der Schwimm- und Sprunghalle (SSE) im Europasportpark in Berlin statt. Auch der hiesige Schwimmer Silas Leowald ging dort an den Start. Der Bericht des Sportlers:


„Durch die erfolgreiche Teilnahme an den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften zwei Wochen zuvor, hatte sich Silas Leowald aus Attendorn, der für die SG Ruhr startet, auch für die Deutschen Meisterschaften der offenen Klasse qualifiziert. Der Schwimmer hatte dort die Paradestrecken 50 Meter, 100 Meter, sowie 200 Meter Brust absolviert und jeweils die Goldmedaille im Jahrgang 2002 ergattert. Dies allein war schon eine herausragende Leistung, außer Silas traten nur sechs weitere Athleten des Jahrgangs 2002 und ein Sportler des Jahrgangs 2003 an, das heißt er gehörte zu den acht jüngsten männlichen Teilnehmern der Meisterschaften überhaupt.

Leowald ging über alle drei Bruststrecken an den Start und konnte seine, vor zwei Wochen geschwommene Bestzeiten auf der 50 Meter und der 100 Meter-Strecke nahezu bestätigen. Über die 200 Meter fehlte dann ein wenig die Kraft, um die Leistung von den Jahrgangsmeisterschaften noch einmal zu erbringen, seinen Altersgenossen ging es allerdings ebenso, und so konnte er seine starke Position noch einmal in seiner Altersklasse bestätigen.
Berlin dient dem Erfahrung sammeln
Schwimmer trainieren ganz gezielt auf einen Saisonhöhepunkt hin und der lag bei Silas vor zwei Wochen bei den Jahrgangsmeisterschaften. „Wäre er hier jetzt schneller geschwommen als bei den DJM, hätten wir im Training etwas falsch gemacht!“, so die Aussage seiner Trainerin Kati Hämmerich (SG Ruhr). Somit diente der erste Auftritt von Leowald bei den offenen Meisterschaften dem Sammeln von Erfahrungen und Eindrücken, und der Vorfreude darauf, in einigen Jahren hier, mit der Schwimmelite Deutschlands um Medaillen kämpfen zu dürfen.

Insgesamt war es ein sehr beeindruckendes Starterfeld. Über ebenfalls alle Bruststrecken ging der amtierende Weltmeister Marco Koch an den Start. Eine ganz außergewöhnliche Leistung erbrachte Phillip Heintz, der bereits vormittags im Vorlauf über 200 Meter Lagen den Deutschen Rekord knackte und diesen dann nachmittags im Finale nochmal um fast eine Sekunde unterbot. Die SSE stand Kopf und die Stimmung hätte nicht besser sein können.

Für die Spitzenschwimmer ging es darum sich für die Weltmeisterschaften in Budapest Ende Juli zu qualifizieren, von daher herrschte bei vielen Rennen eine ganz besondere Spannung.
Neun Trainingseinheiten pro Woche
Für Leowald und die anderen Nachwuchsschwimmer um ihn herum waren es lehrreiche Tage, an denen man sehen konnte, dass es bis an die Spitze Deutschlands in der offenen Klasse noch ein weiter und ein harter Weg sein wird. Also ging es bereits am Montag wieder ins Training nach Bochum, denn die Tage in Berlin haben ihn motiviert und er wird weiterhin mindestens neun Trainingseinheiten/Woche absolvieren, um sein Ziel zu erreichen. Für sieben dieser neun Einheiten fährt er nach Bochum ins Unibad, das heißt, mindestens zwei Stunden Fahrt für drei Stunden Training, die beiden Früheinheiten wöchentlich schwimmt er im Finto in Finnentrop.“
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