Rührende Geste: Überraschungsfest für Vereinslegende Bruno Hennecke

Langenei. Es war ein Fest, mit dem er nicht gerechnet hatte: Bruno Hennecke ist kürzlich in Elspe für sein 50-jähriges Engagement als Betreuer der zweiten Mannschaft des FC Langenei/Kickenbach ausgezeichnet worden. Am Samstag, 8. Oktober, veranstaltete der Verein zu diesem Anlass ein Überraschungsfest für den 70-Jährigen, der als Vereinslegende gilt.

Ein Vereinsgremium hatte rund 130 ehemalige Spieler der zweiten Mannschaft eingeladen, von denen am Samstag 90 Ex-Fußballer auf dem Sportplatz standen. Davon bekam der 70-Jährige im Vorfeld nichts mit. Unter einem Vorwand lockten die Anwesenden die Vereinslegende zum Sportplatz.

„Ich hatte die Kinder hier. Dann bekam ich einen Anruf, dass Lutz seine Jacke am Sportplatz vergessen hätte“, erzählt Bruno Hennecke. „Als ich um die Kurve gefahren bin, fragte ich mich schon, warum da eine Plane aufgehangen ist. Dann habe ich die ganzen Autos gesehen und bin schließlich von vielen lieben Menschen gefeiert worden.“

Bruno Hennecke zeigte sich völlig überrascht und war – wie viele andere auch – zu Tränen gerührt. Die ehemaligen Spieler reisten zum Ehrentag von Bruno Hennecke unter anderem aus dem Siegerland und dem Hochsauerlandkreis zum Sportplatz, wo ein großes Banner mit der Aufschrift „Wir sagen Dankeschön Bruno für 50 Jahre Betreuer beim FC Langenei-Kickenbach“ Anerkennung für die geleistete Vereinsarbeit symbolisierte.

Auch Grüße aus der Ferne erhielt er: „Ich bekam unter anderem einen Anruf aus New York und eine Postkarte aus Liverpool“, erzählt der 70-Jährige. Insgesamt betreute Bruno Hennecke seit 1972 mehr als 200 Fußballer.

Die erste und zweite Mannschaft schenkten dem langjährigen Betreuer ein HSV-Trikot samt originalen Unterschriften. Außerdem erhielt der HSV-Fan eine Einladung zur Partie gegen Darmstadt im kommenden Jahr.

Viele Anekdoten aus den vergangenen 50 Jahren rundeten den unvergesslichen Tag ab. So erinnerte sich Bruno Hennecke daran, wie seine Mannschaft vor vielen Jahren von einem Spiel aus Attendorn zurückkehrte.

„Da gab es in Altenhundem noch eine Schranke. Wir haben bei jedem Auto jemanden auf der Haube gehabt. Heute würdest du wahrscheinlich dafür eingebuchtet!“ .

Zu den Aufgaben des Betreuers zählt auch die des Linienrichters. „So bin ich damals erst daran gekommen“, sagt Bruno Hennecke. „Beim Spiel in Brachthausen fehlte ein Linienrichter. Da bin ich eingesprungen. Trotz Skepsis – gerade von den älteren Spielern – wählten sie mich bei der darauffolgenden Generalversammlung zum Betreuer.“

Außerdem füllt er die Spielberichte aus – damals handschriftlich, heute digital und teilt das Schiedsrichter-Geld aus. Heute sei die Aufgabe recht entspannt. Damals hätte es noch keinen Trainer für die zweite Mannschaft gegeben.

Nur wenige von vielen hundert Spielen hat der Betreuer der zweiten Mannschaft in den vielen Jahren verpasst. Ans Aufhören denkt der 70-Jährige nicht: „Solange die Gesundheit mitspielt, mache ich weiter!“ Und der Rückhalt des FC Langenei-Kickenbach ist ihm dabei gewiss.