Roll-Ski Wettcup: Melina Schöttes mit Abschneiden in Norwegen zufrieden

Hohes Tempo bei heißen Temperaturen


Andreas Schöttes zeigte sich zufrieden mit den Leistungen seiner Tochter Melina. von privat
Andreas Schöttes zeigte sich zufrieden mit den Leistungen seiner Tochter Melina. © privat

Oberhundem/Norwegen. Knapp 200 Teilnehmer aus zwölf Nationen hatten den Weg ins Mutterland des Skisports gefunden - darunter auch zwei Damen und sechs Herren des Deutschen Skiverbands. Mit dabei: Melina Schöttes vom Ski-Club Oberhundem.


Bereits am ersten Wettkampftag konnte die 24-Jährige mit einem Top Ergebnis überzeugen. Auf zehn Kilometer in der freien Technik musste sie sich gegen eine Übermacht an norwegischen Sportlern beweisen.

Mit einer Zeit von 26:04,9 Minuten erreichte Melina Platz 11. Gerade einmal zwei Sekunden fehlten zu Platz 9. „Mit dem ersten Rennen bin ich mehr als zufrieden. Ich bin gut reingekommen. Es passte richtig gut - und das bei diesen warmen Temperaturen“, so die Oberhundemerin nach dem Auftakt.

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Warm bzw. heiß sollte es die nächsten Tage auch bleiben. „Temperaturen um die 30 Grad haben wir hier eher selten“, kommentierte ein Einheimischer die Wetterbedingungen.

Schöttes mit Sprintrennen unzufrieden

Am Samstag stand der Sprint über 1,4 Kilometer mit Prolog und Finalläufen an. „Eigentlich hatte ich mich richtig auf den Sprint gefreut, aber es lief schon im Prolog recht zäh. Die Spritzigkeit fehlte. Vielleicht lag es an den anstrengenden 10 Kilometer von Freitagabend“, war Melina Schöttes eher unzufrieden mit Tag zwei.

Trotzdem qualifizierte sie sich für die Finalläufe, schied dann im Viertelfinale als 5. in ihrem Lauf aus und landete am Ende auf Platz 21.

Starke Konkurrenz bei Massenstart

Bereits am Sonntagmittag fiel der Startschuss für den Massenstart über 24 Kilometer, einer sehr anspruchsvollen Runde durch zahlreiche kleine Ortschaften, mit unzähligen Zuschauern an der Strecke.

„Die Norweger und Schweden machten von Anfang an richtig Tempo. Fünf Kilometer konnte ich mit der Führungsgruppe mitlaufen, da habe ich aber gemerkt, dass das Tempo für mich definitiv zu hoch war und ich die letzten 20 Kilometer so nicht überstehen werde“, blickt Melina Schöttes zurück..

Positives Fazit nach dem Wochenende

Sie nahm etwas Tempo raus und lies sich in die Verfolgergruppe zurückfallen. „Hier haben wir gut zusammen gearbeitet. Ein Kilometer vor dem Ziel habe ich das Tempo angezogen. Die anderen konnten nicht mehr folgen“, kommentiert sie ihren Rennverlauf weiter.

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Am Ende lief sie hinter der Führungsgruppe in einer Zeit von 1:06:05,7 Stunden als 11. in der Innenstadt von Lunde über die Ziellinie. „Mit dem Rennwochenende bin ich mehr als zufrieden. Nach dem ich im Winter krankheitsbedingt kaum Rennen laufen konnte, wusste ich überhaupt nicht wo ich stehe. Es hat Spaß gemacht bei einer so tollen Stimmung zu laufen“, zog die 24-jährige ein positives Fazit.

Fokus liegt nun auf Physio-Examen

„Die Zuschauer in den einzelnen Orten saßen oder standen stundenlang am Straßenrand und feuerten die Sportler an. Das Ganze wird in Skandinavien als Volksfest gefeiert. Die Stimmung beim Sprint in der Innenstadt war einfach genial. Alle Rennen wurden live im norwegischen Fernsehen übertragen“, ergänzt Andreas Schöttes, verantwortlicher Betreuer des deutschen Teams vor Ort.

Die nächsten Stationen im Rollskiweltcup werden im August in Lettland und Estland sein, bevor im September das Finale in Italien ansteht. Nach ihren hervorragenden Ergebnissen in Norwegen ist Melina für die weiteren Weltcups in dieser Saison gesetzt.

„Aufgrund meiner Examensprüfungen werde ich auf einen Start im August verzichten. Ob ich im September in Italien dabei bin, werde ich kurzfristig entscheiden. Mein Abschluss steht jetzt erst einmal an erster Stelle“, so die angehende Physiotherapeutin.

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