Preußen Münster besiegt RW Hünsborn in erster Westfalenpokal-Runde

13 Tore


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Insgesamt 13 Mal trafen die Gäste den Kasten von RW Hünsborn. von Nils Dinkel
Insgesamt 13 Mal trafen die Gäste den Kasten von RW Hünsborn. © Nils Dinkel

Hünsborn. RW Hünsborn musste sich am Mittwochabend, 17. August, in der ersten Runde des Westfalenpokals dem SC Preußen Münster geschlagen geben. Das Spiel glich dem Kampf zwischen David und Goliath. Am Ende unterlag das Hünsborner Team mit 0:13.


Von Beginn an waren die Gäste aus Münster das spielbestimmende Team und kannten nur eine Richtung: nach vorne. In der 12. Minute war es Kapitän Gerrit Wegkamp, der nach einem vermeintlichen Foul an Thorben-Johannes Deters vom Punkt zum 0:1 traf. Gleichzeitig läutete er damit einen torreichen Abend ein.

Bestimmend waren auch die mitgereisten Fans der Bundesliga-Gründungsmitglieds. Mit Fahnen und Fangesängen, aber auch mit pyrotechnischem Rauch brachten sie Stimmung an den Hünsborner Löffelberg. Das Spiel von Preußen Münster zeichnete sich in der ersten Halbzeit durch Tempo im Angriff und die nötige Ruhe in der Verteidigung aus. Fehler von Rot-Weiß Hünsborn bestrafte der Regionalligist prompt.

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Mit 0:6 ging es in der Pause für die Gastgeber in die Kabine. Zwei Treffer erzielten die Gäste per Ecke. Drei Mal traf Kapitän Gerrit Wegkamp, davon ein mal nach einer Ecke mit einem Kopfstoß. Außerdem trafen Darius-Dacian Gindovean, Thorben-Johannes Deters und Kevin Schacht - ebenfalls nach Eckstößen.

RW Hünsborn-Torhüter Jannik Freund glänzte einige Male mit Paraden. Ähnlich ging es in der zweiten Halbzeit weiter. Bereits in der 48. Minute traf Deniz-Fabian Bindemann zum 0:7. Eine Minute später folgte das nächste Tor für die Gäste. Niko Koulis traf nach einer Ecke.

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In Richtung eigenem Tor ließ die Abwehr der Gäste nichts zu. Chancenlos blieb Jannik Freund erneut beim 0:9 von Darius-Dacian Ghindovean in der 66. Minute. Eine Minute später sorgte Freund dafür, dass das Ergebnis einstellig blieb. Zweistellig war das am Ende trotzdem: Einen Strafstoß in der 73. Minute verwandelte Henok Teklap. In der 76. Minute folgte das 0:11 - ebenfalls vom eingewechselten Teklap.

In der 80. Minute vollzog RW Hünsborn einen Wechsel. Luca Solbach musste verletzungsbedingt vom Feld. Ihn ersetzte Frederik Pies.

Stadionsprecher Gerd Kuhnert. von Nils Dinkel
Stadionsprecher Gerd Kuhnert. © Nils Dinkel

Nach einem Foul von Torhüter Jannik Freund war die Entscheidung des Schiedsrichters Felix Weller klar und Yassine Bouchama traf in der 83. Minute erneut vom Punkt. Die Gäste verwandelten ihren dritten Elfmeter. Manfred Osei Kwadwo traf in Minute 86. zum 0:13. Er hatte es einfach: Das Tor war leer.

Vor Spielbeginn hatte Stadionsprecher Gerd Kuhnert die Hoffnung, dass die Partie einstellig endet. Es sei das erste Mal in den vergangenen 16 Jahren, dass er vor einem Spiel so pessimistisch war. Der Verein habe zahlreiche Abgänge zu verzeichnen gehabt und sich kaum verstärken können.

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„Sie waren viel zu individuell und zehn mal schneller“, resümierte Torhüter Jannik Freund. Er hatte ebenfalls auf ein einstelliges Ergebnis gehofft und war sichtlich enttäuscht, „13 Dinger“ kassiert zu haben.

Trainer Philipp Böhmer hatte einen schweren Einstand. Die Saison eröffnete seine Mannschaft gegen einen Absteiger. Nach dem Derby stand die Kirmes vor der Brust. Er wolle versuchen, die Niederlage positiv zu sehen.

Schwerer Einstand für Trainer Philipp Böhmer. von Nils Dinkel
Schwerer Einstand für Trainer Philipp Böhmer. © Nils Dinkel

Heute seien es meist individuelle Fehler gewesen. Seine Mannschaft müsse bei den Standards besser werden. Der Kader der Münsteraner sei im Grunde zusammen geblieben und noch einmal verstärkt worden. Die Mannschaft habe sich und die Region trotzdem mit diesem Top-Gegner belohnt, nachdem der Kreispokal am grünen Tisch entschieden wurde. Mehrere hundert Zuschauer sahen das Spiel.

Im Einsatz waren das Ordnungsamt der Gemeinde Wenden das Deutsche Rote Kreuz die Feuerwehr und die Polizei.

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