Müssen der SV und der Skiclub Fretter auf eine neue Tribüne verzichten?

Rat stimmt nur 40-prozentigem Zuschuss zu


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Der Sportpark Giebelscheid aus der Vogelperspektive. von Carsten Engel
Der Sportpark Giebelscheid aus der Vogelperspektive. © Carsten Engel

Fretter. Beim Antrag des Sportvereins und des Skiclubs Fretter auf Bezuschussung einer überdachten Tribüne im Sportpark Giebelscheid entschied sich der Rat der Gemeinde Finnentrop am Dienstag, 6. Oktober, mehrheitlich für eine 40-prozentige Unterstützung gemäß der Sportförderrichtlinien. Aber die Sache hat einen Haken:


Die antragstellenden Vereine hatten bereits im Vorfeld verlauten lassen, dass ihnen der Bau unter einer 50-prozentigen Förderung finanziell nicht möglich sei.

Die Gemeindeverwaltung plädierte dafür, das Vorhaben mit 67 Prozent der Gesamtkosten von rund 98.000 Euro zu bezuschussen. In der Begründung heißt es, dass der SV Fretter in der Gemeinde Finnentrop eine herausragende Stellung im Bereich der Leichtathletik einnehme und eine vorbildliche Kinder- und Jugendarbeit betreibe. Weiterer positiver Aspekt sei der mit der neuen Tribüne verbundene Lärmschutz.
Tribüne wäre Verbesserung des Standortes
Mit solch einer Tribüne, die auch zu allen Jahreszeiten Schutz für die Aktiven bietet, wäre der Standort Fretter auch bestens für die Ausrichtung von Meisterschaften und Leichtathletik-Meetings geeignet

Die Tribüne würde nicht nur für die Leichtathletik eine Verbesserung darstellen, sondern auch für den Fußballsport. Der SV Fretter bildet mit dem Nachbarverein SV Serkenrode eine Spielgemeinschaft. Diese SG spielt derzeit erfolgreich in der Bezirksliga.
Kinder nicht im Regen stehen lassen
Edgar Tiggemann, CDU-Ratsmitglied und Gemeindesportverbandsvorsitzender, wies auf die Sondersituation hin, da der SV Fretter über den einzigen Sportplatz mit Rundlaufbahn verfüge. Tiggemann plädierte für eine 50-prozentige Förderung.

Eine Gefahr, dass andere Vereine die gleiche Förderhöhe für Tribünen fordern könnten, sah er nicht, da ein großer Teil der Tribünen auf den Sportplätzen der Gemeinde bereits überdacht sei. Edgar Tiggemann brach eine Lanze für die Antragsteller: „Bitte lassen Sie die Kinder und Jugendlichen nicht im Regen stehen.“
Stellvertretende Bürgermeisterin leitet Ratssitzung
Gerhard Kowalzik, Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Soziales und Sport verwies darauf, dass bei abweichender Förderhöhe die Sport-Förderrrichtlinien geändert werden müsse.

Die CDU-Fraktion stimmte am Ende mehrheitlich für die übliche Förderung von 40 Prozent. Die stellvertretende Bürgermeisterin Bernadette Gastreich, die die Sitzung in Vertretung des Bürgermeisters Dietmar Heß leitete, der einen Tag zuvor absagte, machte deutlich, dass sie alle Argumente nachvollziehen könne.
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