Melina Schöttes vertritt Deutschland bei Rollski-Weltmeisterschaft

5. Platz im Teamsprint


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Melina Schöttes vertrat Deutschland bei der Rollski WM. von Pierre Teyssot
Melina Schöttes vertrat Deutschland bei der Rollski WM. © Pierre Teyssot

Oberhundem. Bei der Rollski Weltmeisterschaft vom 16. bis 19. September hat Melina Schöttes vom Ski Club Oberhundem gleich vier Mal Deutschland im italienischen Fleimstal vertreten. Im Teamsprint mit Rosa Zimare lief sie auf den fünften Rang.


War die 23-jährige vor und nach ihrem ersten Start am Donnerstag, 16. September, noch unsicher, wo sie leistungsmäßig nach langem Trainingsausfall stand, zeigte ihre Leistungskurve im Verlauf der WM nach oben. „Das erste Rennen ist mir sehr schwer gefallen, ich bin von Anfang an nicht richtig reingekommen“, so Melina Schöttes nach den 10 Kilometer in der freien Technik auf der sehr anspruchsvollen Rollerbahn am Passo Lavaze.

„Es war das erste Rennen nach über acht Wochen und dann noch auf einer Höhe von 1.800 Metern, wo die Luft schon sehr dünn ist, ich habe mir gedacht, es kann nur besser werden“, so die Oberhundemerin nach dem Rennen, das sie nach 27:47,1 Minuten auf Platz 20 beendete.

Besser sollte es auch werden. Bereits am nächsten Tag stand der Sprint über 200 Meter auf dem Programm, der in der Ortsmitte von Ziano ausgetragen wurde.

22,5 Sekunden für 200 Meter

Platz 11 im Prolog und in einer Zeit von 22,50 Sekunden das beste deutsche Ergebnis im Sprint bedeutete den sichern Einzug in die Finalläufe, aber auch ein schweres Los fürs Viertelfinale: Hier gab sie sich gegen die Tschechische Weltcupführende Sandra Schützova geschlagen.

Aber es sollte noch ein bisschen besser werden. Aufgrund dieses Ergebnis wurde die angehende Physiotherapeutin auch für den Teamsprint am Samstag gesetzt.

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Melina Schöttes vertrat Deutschland bei der Rollski WM.

Zusammen mit Rosa Zimare aus Sachsen wollten sie die übermächtigen Gegner unter anderem aus Russland, Italien, Schweden, Norwegen und der Ukraine ein wenig ärgern. Und genau dies gelang auch Melina Schöttes als Startläuferin, die sensationell als Führende nach der ersten Runde auf ihre Teamkollegin übergab.

An allen vorbeigelaufen

„Ich war selber ganz überrascht, als ich als erste auf die lange Zielgerade einbog. Am ersten langen Berg lag ich noch auf Rang 6, konnte dann aber in der Abfahrt und auf der Geraden an allen vorbeilaufen, so dass ich plötzlich am letzten Berg ganz vorne war. Dass Rosa das nicht halten konnte war uns klar“, so Schöttes.

Die beiden beendeten das Rennen für Deutschland mit dem fünften Platz, direkt vor dem Team aus Norwegen, was auch gleichzeitig die beste WM Platzierung eines deutschen Teams an diesem Tag war.

Viel feiern konnten die Sportler nicht, stand doch bereits am nächsten Morgen der Berglauf zur Alpe Cermis mit über 500 Höhenmetern auf dem Programm. Dieses Rennen wurde leider von Materialproblemen beeinflusst. Bei zahlreichen Rollski, die für alle Sportler einheitlich vom Veranstalter gestellt wurden, blockierten die Rücklaufsperren plötzlich, was zu Stürzen, sowohl auf der Geraden, wie auch am steilen Schlussanstieg, führte.

Konzentration auf den Winter

Die Oberhundemerin lief nach 52:58,8 Minuten als 13. und beste Deutsche ins Ziel ein. „Ich wusste vor der WM nicht wo ich leistungsmässig stehe, aber es ging von Rennen zu Rennen besser. Außer mit dem ersten Rennen bin ich absolut mit meinen Ergebnissen zufrieden“, zieht Schöttes ein positives Fazit von der WM in Italien.

Sie erreichte die besten Platzierungen des Deutschen Teams, was aus 13 Sportlern bestand. Im kommenden Winter startet Schöttes für ein Skimarathon Team, das eins der 35 Profiteams ist, so darf sie die Visma Ski Classik Serie laufen.

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