Melina Schöttes mit Comeback beim Skadi Lauf

Siebter Platz


Melina Schöttes beim Deutschlandpokal am 19. März. von privat
Melina Schöttes beim Deutschlandpokal am 19. März. © privat

Oberhundem. Eigentlich ist es der Saisonabschluss für die meisten Skilangläufer in Deutschland: Der Skadi Lauf am Arber im Bayrischen Wald. Für die Oberhundemerin Melina Schöttes war es der erste richtige Wettkampf. Und sie meldete sich eindrucksvoll zurück.


Startete die Saison für die 23-Jährige doch vielversprechend im vergangenen Dezember mit Wettkämpfen in Österreich und Schweden, änderte sich alles nach ihrer Boosterimpfung kurz vor Weihnachten.

„Als ich nach den Weihnachtstagen wieder mit dem Training beginnen wollte ging körperlich gar nichts, ich fühlte mich komplett platt, der Puls war extrem hoch, sogar während der Ruhe, an Training gar nicht zu denken“, so Melina Schöttes.

Die Ärzte konnten nichts feststellen, alle Werte waren soweit in Ordnung, leichtes Training im niedrigen Pulsbereich sollte möglich sein. Sehr viel Geduld war angesagt. Aber einen niedrigen Pulsbereich gab es eigentlich gar nicht.

Aufschwung nach Corona-Infektion

Mitte Februar fiel der Coronatest positiv aus. Melina Schöttes blieb ohne Symptome oder Beschwerden. Während der Quarantäne kam dann die Wende. „Drei bis vier Tage nach dem positiven Testergebnis fühlte ich mich körperlich auf einmal viel besser, der Puls war zwar immer noch erhöht, aber ich war nicht mehr so müde“, berichtet die angehende Physiotherapeutin. Es kam Hoffnung auf.

Siegerehrung DM. von privat
Siegerehrung DM. © privat

„Sobald die Quarantäne beendet war, habe ich nach Rücksprache mit den Ärzten angefangen, etwas intensiver zu trainieren“. Kurzerhand wurde ein viertägiges Trainingslager in Seefeld in Österreich geplant um Grundlage auf Schnee zu trainieren.

„Es waren super Bedingungen, ich konnte in 6 Trainingseinheiten über 200 Kilometer auf Ski trainieren. Mein Ziel war es eine Woche später bei den Deutschen Skimarathon Meisterschaften am Arber zu starten, ganz ohne Ambitionen, einfach nur schauen, was geht“, blickt sie zurück.

Siebter Gesamtplatz

Genau diese Meisterschaft fand am vergangenen Wochenende in Verbindung mit dem Skadilauf statt, 42 Kilometer über 800 Höhenmeter in der Klassischen Technik und am Ende Gesamtplatz 7 und bei der DM-Wertung sensationell Platz 4 für die Oberhundemerin in einer Zeit von 2:19:32 Stunden.

Vor ihr platzierten sich nur zwei Kaderläuferinnen des DSV die in diesem Winter bereits Weltcupeinsätze gelaufen sind, so wie eine Teamkollegin von Melina aus dem XC-Ski Marathonteam, die in dieser Saison mehrfach auf dem Podest bei verschiedenen Skimarathonläufen stand.

Teilnahme am Deutschlandpokal

Aber das war ja nicht alles an diesem Wochenende. Zeitgleich fand zehn Kilometer entfernt im Arberseestadion der Deutschlandpokal statt, da startete Melina am Samstag, 19. März, im Sprint. Auch die Platzierungen im Deutschlandpokal konnten sich sehen lassen. Trotz Sturz auf einer Eisplatte im Prolog war es am Ende Platz Neun.

„Ohne den Sturz wäre vielleicht sogar der Einzug in das Finale der besten Sechs möglich gewesen, aber das ist zweitrangig“, zieht die 23-jährige ein positives Fazit. Die Frage ob und wie die Saison ohne die Impfung gelaufen wäre, hat sich Melina Schöttes natürlich auch gestellt.

Melina Schöttes meldet sich sportlich zurück. von privat
Melina Schöttes meldet sich sportlich zurück. © privat

„Ich persönlich finde die Impfe schon sehr wichtig, in der Ausbildung und auch im Sport habe ich sehr viel Kontakte, ohne die Impfe hätte ich aufgrund der Auflagen auch keine Wettkämpfe laufen können. Wie eine Coronaerkrankung ohne Impfschutz verlaufen wäre, weiss auch keiner!“

Aber auch die nächsten Rennen sind bereits geplant, am Mittwoch, 23. März, geht es nach Galtür in Österreich, wo am Donnerstag, 24. März, ein Sprint und am Samstag, 26. März, ein Lauf über 32 Kilometer mit fast 1.000 Höhenmetern auf dem Programm steht, eine Woche später steht in Oberwiesenthal im Erzgebirge noch die Deutsche Meisterschaft im Massenstart über 20 Kilometer an.

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