Lirian Gerguri verlässt den FC Lennestadt

Trainervertrag beim TuS Erndtebrück unterschrieben


  • Kreis Olpe, 06.07.2018
  • Sport
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Lirian Gerguri hat beim TuS Erndtebrück einen Vertrag für zwei Jahre unterschrieben. von privat
Lirian Gerguri hat beim TuS Erndtebrück einen Vertrag für zwei Jahre unterschrieben. © privat

Lennestadt. Lirian Gerguri, Trainer der zweiten Mannschaft beim FC Lennestadt, hat zum TuS Erndtebrück gewechselt. Dort hat der 23-Jährige einen Vertrag zum 1. Juli für zwei Jahre unterschrieben. Im Wittgensteiner-Land wird er dann als Co-Trainer der zweiten Mannschaft fungieren, die in der Landesliga spielt. Außerdem wird er einmal die Woche die erste Mannschaft (Oberliga) als Athletik- und Koordinationstrainer coachen.


Wie kam der Wechsel zustande?
In meinem Urlaub habe ich den Anruf von Ivan Markow, Trainer der Oberligamannschaft und sportlicher Leiter, erhalten. Wir hatten in der Vergangenheit punktuell Kontakt, und Ivan erkannte meine Begeisterung zum Fußball. Am Telefon machte er mir dann das Angebot. Ich habe daraufhin meinen Urlaub abgebrochen und bin wegen der Gespräche mit dem TuS Erndtebrück und Ivan Markow zurückgereist.

Danach habe ich den sportlichen Leiter vom FC Lennestadt, Andreas Friedrichs, informiert. Schon vorher hatte ich immer erwähnt, dass es für mich wichtig ist, in professionelle Strukturen zu kommen und Fußball so auch zu leben. Dann wurden noch die letzten Details geklärt und ich musste mich von meiner Mannschaft verabschieden. Meine Beweggründe haben sie verstanden und es generell gut aufgenommen. Ich bin dem FC Lennestadt unfassbar dankbar für vier schöne Jahre und für meine Freigabe, um meinen nächsten persönlichen Schritt zu gehen.
Was hat der FC Lennestadt zu Ihrer Entscheidung gesagt?
Natürlich ist es für einen Verein undankbar, wenn der Cheftrainer kurz vor Vorbereitungsbeginn einen Wechselwunsch äußert. Jedoch hatte ich mit Mathias Knoche und Andreas Friedrichs immer sehr konstruktive, ehrliche und transparente Gespräche und sie hatten sofort Verständnis für die Situation. Im Gespräch haben wir auch über die Mannschaft gesprochen und wer die Nachfolge angehen kann. Mit Thomas Stemmer engagiert der Verein nun einen alten Weggefährten als Cheftrainer, der alles mitbringt, um erfolgreich zu sein. Die Mannschaft ist in guten Händen und wird sich weiter entwickeln, davon bin ich überzeugt.
Sie wollten noch eine Saison beim FCL bleiben, warum haben Sie sich umentschieden?
Richtig. Ich hatte für die Saison 2018/2019 beim FC Lennestadt zugesagt. Der Fußball entwickelt sich dynamisch und Chancen tun sich sehr schnell auf. Diese Möglichkeit, so früh in professionelle Strukturen zu kommen und Erfahrungswerte als Trainer im Leistungsfußball zu sammeln, kommt nicht jeden Tag. Meinen Wunsch, in solche Strukturen zu tauchen, habe ich in fast jedem Gespräch mit dem Vorstand des FC Lennestadt geäußert. Ich hatte in der Entscheidungsphase sehr viele schlaflose Nächte. Jedoch musste ich auch mir gegenüber loyal sein und diese Chance ergreifen. Der Kontakt zum FC Lennestadt wird bestehen bleiben. Ich habe nicht nur Sportskameraden kennengelernt, sondern auch richtige Freunde gewonnen.
Was erwarten Sie vom TuS Erndtebrück?
Der Verein ist sehr professionell aufgestellt. Die Strukturen und die Abläufe im Verein sind sehr qualitativ. Mit dem Engagement von Ivan Markow, in seiner neuen Funktion, hat der Verein nochmal einen neuen Impuls bekommen. Ich habe in den ersten Tagen eine hohe Identifikation mit der Aufgabe und mit dem Fußball wahrgenommen. In diesem Leistungsumfeld fühle ich mich wohl, will ich meine Spieler weiterentwickeln und mich dadurch ebenfalls voranbringen.
Sie fungieren dort als Atheltik-/ Koordinationstrainer. Was genau heißt das?
Ich bereite die Spieler auf typische fußballerische Bewegungsabläufe vor. Das fußballspezifische Athletiktraining basiert unter anderem auf verschiedenen Hergängen. Zum Beispiel zur Bewegungsvorbereitung für die Verarbeitung eines Balles bei der Annahme, oder die dynamische Verbesserung eines Spielers bei Richtungsänderungen. Die Basis für ein fußballspezifisches Athletiktraining ist die Koordination der Spieler. Das Koordinationstraining dient dazu, einen qualitativen Bewegungsablauf vorzuweisen, um Spielsituationen bestmöglich zu lösen. Durch verschiedene Trainingsformen verbessert sich der Spieler somit auch im Bereich der Handlungsschnelligkeit. Dadurch kann er während der 90 Minuten schnellere Entscheidungen treffen.
Ist es für Sie in Ordnung, „nur“ der Co-Trainer zu sein?
Ja, definitiv! Es gibt eine klare Aufgabenverteilung in den Trainings- sowie Spielabläufen. Ich binde mich im taktischen Bereich genau so ein, wie vorher auch. Klar ist es mittelfristig das Ziel, wieder als Cheftrainer zu fungieren - in welcher Rolle, wird man dann sehen. Mit Ivan Markow und Alfonso Rubio-Doblas (Cheftrainer Landesligamannschaft) habe ich zwei Trainer, von denen ich viel lernen kann. Ich habe somit auch Zeit, mich in den Verein einzuleben, und freue mich auf die Zeit beim TuS Erndtebrück.
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