Klares Votum: Außerordentlicher Verbandstag stimmt für Saisonabbruch

Fußballsaison beendet - SG steigt auf


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Die SG Finnentrop/Bamenohl mit Trainer Ralf Behle steigt in die Oberliga Westfalen auf. von Nils Dinkel
Die SG Finnentrop/Bamenohl mit Trainer Ralf Behle steigt in die Oberliga Westfalen auf. © Nils Dinkel

Kreis Olpe. Der FLVW (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen) hat nun endgültig einen Schlussstrich unter die Saison 2019/2020 gezogen. Die Spielzeit wird für beendet erklärt - so die mit ganz großer Mehrheit getroffene Entscheidung des außerordentlichen Verbandstages mit 149 Delegierten aus allen 29 Fußballkreisen.


Bis Montag, 8. Juni, 24 Uhr, hatten die Kreisverbände Zeit, sich für oder gegen die durch den Verbandsfußballausschuss (VFA) vorgelegte Variante zum Saisonabbruch zu entscheiden. Auch im Jugendfußball ist die Saison offiziell beendet.
Votum nicht überraschend
Dass es nun soweit kommt, ist allerdings wenig überraschend. In enger Abstimmung mit den Vereinen hatte der FLVW eine Variante für einen Saisonabbruch mit Wertung und Aufsteigern, jedoch ohne Absteiger, ausgearbeitet. Trotz einiger Härtefallregelungen, die den Aufstieg einiger Mannschaften betrafen, fiel die Entscheidung am Ende deutlich aus.

In die überkreislichen Ligen steigen die SG Finnentrop/Bamenohl (aus der Westfalenliga in die Oberliga), der SV 04 Attendorn (aus der Bezirks- in die Landesliga) sowie RW Lennestadt/Grevenbrück und SV Rothemühle (aus der Kreis- in die Bezirksliga) auf. Zudem steigt die SG Albaum/Heinsberg aus der Frauen-Bezirksliga in die Landesliga auf.
144 von 149 Stimmen abgegeben
Von den 149 stimmberechtigten Delegierten des Verbandstages hatten ihre Stimme 144 fristgerecht abgegeben, darunter 142 Befürworter. Eine Stimme plädierte für „Nein“, ein Delegierter enthielt sich. Deutlich fiel die Entscheidung ebenso im Jugendfußball aus: Mit 71 Ja-Stimmen und einer Enthaltung folgten die Delegierten der Empfehlung des Verbands-Jugend-Ausschusses (VJA) und der Vorsitzenden der Kreis-Jugend-Ausschüsse (VKJA).

„Der letzte, formelle Akt ist nun final vollzogen. Ich bedanke mich bei allen Delegierten für das eindeutige Votum, das voll und ganz im Sinne der Vereine ist“, sagte Präsident Gundolf Walaschewski und verwies auf die Umfrage, die der Verband im Mai initiiert hatte.
Freude beim Kreisvorsitzenden
Auch Joachim Schlüter, Vorsitzender des FLVW-Kreises Olpe, ist froh, dass nun endlich Klarheit geschaffen wurde. „Beim außerordentlichen Verbandstag ist ein klares Votum abgegeben worden. Für den Kreis Olpe bedeutet das, dass wir keine Absteiger und mehr Aufsteiger haben werden als man erwartet hätte“, so Schlüter. Am Beispiel von SV Rothemühle und RW Lennestadt besitze der Kreis gleich zwei Bezirksliga-Aufsteiger.

Schlüter lobte, dass der FLVW die Vereine bei der Entscheidungsfindung immer mitgenommen hätte. „Mit dem Ziel, möglichst wenig Verlierer und möglichst viele Gewinner zu haben“, betonte Schlüter. Vereinen, die sich durch diese Entscheidung benachteiligt fühlen, stehe der sportrechtliche Klageweg offen. „Es war eine wichtige Entscheidung. Sonst hätten wir die kommende Saison gefährdet, ehe sie begonnen hätte“, so Schlüter.

Wann die neue Saison beginnt ist indessen unklar. Der FLVW teilt mit, dass dies nicht vor dem 31. August sein wird. „Das hängt entscheidend davon ab, wann wieder mehr Normalität ins Leben kommt. Und da ist der Fußball nur ein kleiner Teil von“, so der Kreisvorsitzende.
Arbeit für den FLVW geht weiter
Die Arbeit für den FLVW ist damit nicht beendet. In den kommenden Tagen und Wochen werden die Abschlusstabellen unter Berücksichtigung der Quotientenregelung erstellt und die daraus resultierenden Aufsteiger final veröffentlicht (voraussichtlich 26. Juni).

Im Anschluss daran erfolgt die Einteilung der überkreislichen Staffeln (Bezirksliga bis Oberliga Westfalen bzw. bis Westfalenliga bei den Frauen und Junioren/Juniorinnen). Spätestens drei Wochen vor dem ersten Spieltag werden die entsprechenden Einteilungen und Regelungen veröffentlicht.
Hintergrund
  • Die ausgearbeitete Variante des VFA, des Präsidiums und der Ständigen Konferenz galt bis dato als wahrscheinlich.
  • Sie musste jedoch durch den außerordentlichen Verbandstag legitimiert werden.
  • Hierbei steigt der aktuelle Tabellenführer auf. Weicht dieser vom Herbstmeister ab, steigt dieser zusätzlich auf.
  • Mithilfe einer Quotientenregelung versuchte der FLVW außerdem, die unterschiedliche Anzahl ausgetragener Spiele auszugleichen.
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