Der TV Attendorn hat das für Anfang Januar geplante „Internationale Tischtennis Neujahrsturnier“ abgesagt. Den Ausfall der Traditionsveranstaltung begründet die Tischtennisabteilung damit, dass die Nutzung der Rundturnhalle als Flüchtlingsunterkunft bis über das Jahresende hinaus geplant ist.
„Nach kontroverser Diskussion und umfassender Abwägung sämtlicher Argumente haben wir uns schweren Herzens gegen eine Austragung des Turniers im Januar 2016 entschieden. Zwar haben wir erwogen, die Veranstaltung an einem Ort außerhalb der Hansestadt Attendorn oder aber im kleineren Rahmen in einer anderen Halle im Stadtgebiet durchzuführen. Letztlich haben indes die Bedenken und nicht unerheblichen Gegenargumente den Ausschlag gegeben“, begründet Abteilungsleiter Johannes Wilkmann die Absage. Es wäre die 31. Auflage der Großveranstaltung gewesen.
Der Kreis Olpe und die Stadt Attendorn hätten den Verein „rechtzeitig“ über die Nutzung der Halle als Notunterkunft in Kenntnis gesetzt“, so Wilkmann weiter. So hätten die Turnierorganisatoren „die Vorbereitungsmaßnahmen noch vor Beginn der heißen Phase“ stoppen können. 2017 soll das Event wieder stattfinden – sofern die Rundturnhalle dann wieder zur Verfügung steht.
Die Tischtennis-Abteilung des TV Attendorn richtet das „Internationale Tischtennis Neujahrsturnier“ immer am ersten Januar-Wochenende aus. Die Wettkämpfe locken regelmäßig rund 500 Teilnehmer in die Rundturnhalle und zählen damit mittlerweile zu den größten Turnieren im Bezirk des Westdeutschen Tischtennisverbandes (WTTV). Das Turnier genießt nach Angaben des TV Attendorn längst bundesweiten Bekanntheitsstatus; im Teilnehmerfeld finden sich auch Spieler aus dem Ausland. (pri)
