Johanna Pulte erreicht über 3.000 Meter Platz 5 und persönliche Bestzeit

U20-Leichtathletik-EM inTallinn


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Johanna Pulte auf den letzten 80 Metern vor dem Ziel. von privat
Johanna Pulte auf den letzten 80 Metern vor dem Ziel. © privat

Wenden/Tallinn. Die europäischen Titelkämpfe der Jugendklasse finden vom 15. bis zum 18. Juli in der estnischen Hauptstadt Tallinn statt. Bereits am Mittwoch, 14. Juli, war Johanna Pulte mit ihrem älteren Bruder, ihrem Vater und dem SG Wenden-Trainer Egon Bröcher Richtung Baltikum aufgebrochen, da bereits am Donnerstagabend die Vorläufe für die 3.000 Meter-Läuferinnen stattfanden.


Dort sicherte sich die 18-jährige Läuferin bei ihrem ersten Auftritt im Nationaltrikot mit einem vierten Platz den direkten Einzug in das Finale. Daher stand der Freitag ganz im Zeichen der Regeneration und der mentalen Vorbereitung auf das Rennen am Samstagabend. Um kurz vor 19 Uhr Ortszeit fiel bei leichtem Wind und einer Temperatur von 30 Grad der Startschuss über die 7,5 Stadionrunden.

Johanna Pulte reihte sich von Beginn an im vorderen Bereich des Feldes ein und war konstant auf den Plätzen drei bis fünf zu finden. Eine größere Gruppe Läuferinnen spulte die 400 Meter Runden in etwa einer Minute und 15 Sekunden ab. Neben dem Wendener Lauftalent waren mit Anneke Vortmeier und Lisa Merkel noch zwei weitere Deutsche im Finale dabei.

300 Meter vor Schluss sogar Erste

Das Trio hielt sich auch in der zweiten Rennhälfte in der vorderen Gruppe auf, die mittlerweile nur noch aus sieben Läuferinnen bestand. Kontinuierlich wurde das Tempo erhöht. Die im Livestream eingeblendete Anzeige der aktuellen Geschwindigkeit lag bei 21 Kilometern pro Stunde, als die letzte Runde eingeläutet und es noch schneller wurde.

Etwa 300 Meter vor dem Ziel setzte Johanna Pulte sich an die Spitze und konnte die Gruppe auseinander ziehen. Die Finnin und spätere Siegerin Ilona Mononen folgte ihr direkt und konnte vorbei gehen. Als es auf die Zielgerade ging, lag die Läuferin vom SG Wenden noch knapp auf Platz zwei. Gegen drei Konkurrentinnen, die allerdings über 800 und 1.500 Meter bessere Zeiten laufen können, verlor sie ihren Podestplatz.

Athletin und Trainer mit Leistung zufrieden

Nach insgesamt 9:17,10 Minuten kam Platz fünf sowie die persönliche Bestzeit für Johanna Pulte heraus. Ihre deutschen Mannschaftskolleginnen kommen ebenfalls mit Bestleistungen direkt hinter ihr auf Platz 6 und 7 ins Ziel. Ihr Trainer Egon Bröcher war begeistert: „Das ist ein Top-Ergebnis. Eine Bestzeit zu schaffen ist eine fantastische Leistung!“.

Nach ein paar Momenten der Enttäuschung direkt nach dem Rennen ist auch die Athletin selbst am Samstag glücklich über ihr Ergebnis. „Natürlich hätte ich gerne eine Medaille gewonnen, zumal es nicht vollkommen aussichtslos war. Ich bin aber glücklich über meine neue Bestleistung und habe sehr viel Erfahrung für weitere Rennen sammeln können.“

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