Im Viertelfinale ist Endstation

Fußball-EM der Gehörlosen: Deutschland - Russland 1:2


Christian Bölker (in Rot) und die deutsche Gehörlosen-Nationalmannschaft sind bei der EM in Hannover ausgeschieden. von Peter Schöler/Anton Schneid
Christian Bölker (in Rot) und die deutsche Gehörlosen-Nationalmannschaft sind bei der EM in Hannover ausgeschieden. © Peter Schöler/Anton Schneid

Der Traum vom Titel bei der Europameisterschaft im eigenen Land ist geplatzt: Für Christian Bölker und die Fußball-Nationalmannschaft der Gehörlosen war bei der "EuroDeaf 2015" im Viertelfinale Endstation. Die Gastgeber unterlagen Angstgegner Russland am Sonntagnachmittag mit 1:2 (0:1).


Nachdem Torchancen in der ersten halben Stunde Mangelware gewesen waren, musste Torwart Christian Bölker gegen Ivanov (32.) und Evstratenko (36.) sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern. Fünf Minuten später war der Heggener jedoch machtlos, mit einem 0:1-Rückstand ging es für die deutschen Kicker in die Kabine. Nach Wiederanpfiff drängten die Russen auf den zweiten Treffer und schnürten Bölker und Co. zunächst förmlich in deren Hälfte ein. Das aggressive Pressing zahlte sich schnell aus: Kochiev erhöhte aus Nahdistanz auf 2:0, Bölker war machtlos. Mit dem Mut der Verzweiflung befreite sich das deutsche Team aus der Umklammerung und suchte überwiegend mit langen Bällen den Weg vor des Gegners Tor.
Bölker verhindert das 0:3, Christ trifft die Latte
Torjäger Benjamin Christ (57.), Robin Bayer (60.) und Markolf (63.) verpassten den Anschlusstreffer zunächst. Nachdem Bölker in der Schlussphase reaktionsschnell die Vorentscheidung vereitelt hatte (78.), verkürzte Fabian Trappe acht Minuten vor dem Ende auf 1:2. Nur eine Minute später klatschte Christs Kopfball an den Querbalken des russischen Kastens. Die neuerliche Niederlage gegen die Russen war für die deutsche Gehörlosen-Nationalmannschaft bereits die vierte K.o.-Runden-Pleite in Folge bei einem großen Turnier.
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