Großmeister des WingTsjun-KungFu prüft Schüler aus Südwestfalen

Kampfkunst-Akademie Finnentrop nimmt an Seminar teil


Der Internationale Cheftrainer und WingTsjun-Großmeister Thommy Luke Böhlig prüfte WingTsjun-Schüler in der Plettenberger Kampfkunst-Akademie. von privat
Der Internationale Cheftrainer und WingTsjun-Großmeister Thommy Luke Böhlig prüfte WingTsjun-Schüler in der Plettenberger Kampfkunst-Akademie. © privat

Finnentrop. Der Internationale Cheftrainer und WingTsjun-Grossmeister Thommy Luke Böhlig ist am Mittwoch, 5. Oktober, in der Plettenberger Kampfkunst-Akademie zu Gast gewesen und hat auf einem großen Seminar die WingTsjun-Schüler aus ganz Südwestfalen geprüft.


Im technischen Teil des Seminars erklärte und demonstrierte der Großmeister neue oder angepasste Übungsabläufe des Bodenkampfs, mit denen man sich gegen Angriffe in der Bodenposition verteidigen kann. Viele Auseinandersetzungen enden häufig am Boden. Daher ist es für die Schüler wichtig, sich in dieser „schlechten“ Verteidigungsposition zurecht zu finden und schnelle Lösungen parat zu haben.

Ganz besonderen Wert legte Großmeister Thommy Böhlig diesmal auf die sogenannten weichen Techniken des WingTsjun. Dabei geht es darum durch schnelle Kontaktaufnahme mit den Armen oder mit dem Bein, die Druckrichtung und –kraft eines gegnerischen Angriffs zu erfühlen.
Übungen mit lockerer Art
Die anfängliche Nervosität der Schüler legte sich schnell, da der Großmeister die schwierigsten Bewegungen und Abläufe immer mit einem Lachen an die Schüler vermittelte, so dass sich seine lockere Art schnell auf die Teilnehmer übertrug.

Im zweiten Teil des Seminars wurden alle Schüler auf ihre entsprechenden Graduierungen getestet. Die Prüfung bestand für alle Schüler aus drei Teilen: Zuerst prüfte der Großmeister die Formen und Grundtechniken, danach die allgemeine Verteidigungsfähigkeit und zum Schluss graduierungsspezifische Abläufe.
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So musste sich zum Beispiel Leon Becker auf seine fünfte Schülergradprüfung gegen „Ellenbogen- und Knie“-Angriffe verteidigen. Die anspruchsvollsten Prüfungen legten an diesem Abend Carsten Labbert (6. Schülergrad) und David Erdelyi (7. Schülergrad) ab. Beide wurden auf die Abwehr von Ringerangriffen geprüft.

Die Kampfkunst WingTsjun hat im klassischen Sinne keine Technik, sondern der Schüler lernt durch übergeordnete Konzepte, sich an den Angriff anzupassen. Die Technik des Angreifers bestimmt die Strategie des Verteidigers.

Daher benötigt der Anwender auch keine übermäßige Kraft oder Ausdauer bei einer Verteidigung, was WingTsjun gerade für körperlich schwächere Personen, wie Frauen oder Jugendliche interessant macht.
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