Im zweiten Anlauf hat Ottmar Griffel mit der SpVg. Olpe den Aufstieg in die Westfalenliga Mitte Mai vorzeitig perfekt gemacht. Allerdings wird der Trainer die Fußballer vom Kreuzberg in der höheren Spielklasse nicht betreuen: Griffel hat Anfang der Woche überraschend seinen Abschied angekündigt - und zieht damit die Konsequenzen aus "bestimmten Respektlosigkeiten mir gegenüber".
Detaillierter will sich der scheidende Übungsleiter dazu nicht äußern. Griffel lässt lediglich durchblicken, dass es in Reihen des Vereins wohl Kritiker gibt, die mit seiner Arbeit unzufrieden sind. "Hätten wir nur eine durchschnittliche oder unterdurchschnittliche Saison gespielt, okay. Aber so schlecht kann das alles ja nicht gewesen sein, immerhin waren wir im Kreispokalfinale und sind aufgestiegen. Mehr geht nicht", sagt Griffel. Und verweist auch auf die vorangegangene Spielzeit, als die Olper erst in der Aufstiegsrelegation die Westfalenliga verpasst hatten.
Am Montag, einen Tag nach der 2:3-Niederlage beim FC Lennestadt, habe er sich "schweren Herzens" dazu entschieden, den Club zu verlassen. Über diesen Schritt habe er bereits seit einiger Zeit nachgedacht, erklärt Griffel. Weil die Rahmenbedingungen seiner Ansicht nach nicht stimmen. Und weil er "nicht mehr zu 100 Prozent" hinter seiner Trainertätigkeit bei der Spielvereinigung stehen könne. Tatsächlich wirkte der Coach schon während der improvisierten Aufstiegsfeierlichkeiten seiner Mannschaft nach dem entscheidenden 4:2-Sieg gegen den VfL Bad Berleburg Mitte Mai äußerst reserviert.
Statt in der kommenden Saison die "spannende Herausforderung Westfalenliga" anzunehmen, trennen sich die Wege von Club und Trainer nun in Kürze. Am kommenden Sonntag, 14. Juni, nimmt Griffel ein letztes Mal auf der Trainerbank am Kreuzberg Platz, wenn die SpVg. Olpe im letzten Meisterschaftsspiel der Saison die Reserve der SF Siegen empfängt. "Ich möchte versuchen, mit den Spielern, die zur Verfügung stehen, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Danach verabschiede ich mich von den Spielern - und das war es dann", sagt Griffel.
