FC Lennestadt nimmt SG Finnentrop/Bamenohl zwei wichtige Punkte ab

Westfalenliga-Derby


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Der FC Lennestadt und die SG Finnentrop/Bamenohl trennten sich mit 2:2. von Nils Dinkel
Der FC Lennestadt und die SG Finnentrop/Bamenohl trennten sich mit 2:2. © Nils Dinkel

Lennestadt. Kreisderby an der Tabellenspitze: Der FC Lennestadt hat am Sonntagnachmittag, 8. Dezember, die SG Finnentrop/Bamenohl in der Westfalenliga empfangen. Das stark umkämpfte Spiel endete 2:2 und lieferte den 500 Zuschauern alles, was man von einem solchen Highlight erwartet: sogar einen Platzverweis.


Beide Mannschaften hatten sich nicht nur in der Tabelle, sondern auch im Hensel-Stadion auf Augenhöhe begegnet. So wunderte es nicht, dass es über weite Strecken der Partie auf eine Punkteteilung hinaus lief. Zunächst gingen jedoch die Gäste nach einem Freistoß in der 17. Minute in Führung. Phillip Hennes zirkelte seinen Schuss in die obere rechte Torecke. Kevin Schulte hechtete noch in die Ecke, blieb aber chancenlos.

Doch das brachte den FC Lennestadt in der vor allem in der ersten Halbzeit ruppigen, fast giftigen Partie nicht aus der Ruhe. In der 20. Minute neutralisierte Florian Friedrichs das Ergebnis aus Sicht der Gastgeber zum 1:1. In der Folge entwickelte sich ein Schlagabtausch beider Mannschaften, mit offensiven Aktionen auf beiden Seiten. Noch in der ersten Halbzeit wechselte Ralf Behle Moritz Stange für Philip Fischer ein.
FC Lennestadt spielt letztes Drittel in Unterzahl
In Halbzeit zwei kamen die Gäste zunächst besser in die Partie und forderten die Lennestädter Abwehr. Mit brillantem Umschaltspiel kam aber auch hier die gastgebende Mannschaft immer besser in Fahrt, bis Steffen Hebbeker in der der 66. Minute mit der gelb-roten Karte des Feldes verwiesen wurde. Trainer Jürgen Winkel setzte in der Folge auf eine Dreierkette in der Abwehr. In dieser Phase parierte die Nummer Eins beim FCL, Kevin Schulte, mehrere Angriffsversuche der SG.
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In der 75. Minute musste er dann hinter sich greifen: Ein vorhergegangener Freistoß der Lennestädter führte ins Leere, die SG Finnentrop/Bamenohl schaffte sich Raum und Tobias Kleppel ließ sich nicht zwei Mal bitten. In der Folge ermöglichten sich weitere Chancen auf beiden Seiten, die entweder nicht bis ins Detail zu Ende gespielt wurden oder von den Torhütern pariert wurden.
Schiedsrichter und Physio allerhand zu tun
In der Nachspielzeit gab es dann noch eine Chance für den FC Lennestadt: Kurz vor der Strafraumgrenze trat Marco Holterhoff zum Freistoß an – und ließ SG-Torhüter Ingmar Klose keine Chance. Die Fans und die Heimmannschaft feierten den Punktgewinn gegen den Herbstmeister in der Westfalenliga.

Der Schiedsrichter Florian Schreiber aus Siegen hatte allerhand zu tun: Neben sechs gelben Karten zog er eine rote Karte. Auch die Physio-Abteilung der SG Finnentrop/Bamenohl konnte sich über mangelnde Arbeit nicht beschweren.
Laute Halbzeitansprache von Ralf Behle
SG-Trainer Ralf Behle sah ein leistungsgerechtes Unentschieden. „Wir haben einige Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen und nach dem Tor zunächst den Faden verloren. Es war nicht der Fußball, den wir in den vergangenen Wochen gespielt haben“, so Behle, der bei der Halbzeitansprache etwas lauter wurde. „Das haben sie heute gebraucht“, so der Trainer. Nach dem Platzverweis habe man zu viel liegen gelassen. Nach dem 2:1 hätte der Sack zugemacht werden müssen, resümiert Behle.
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Jürgen Winkel wollte sein Team nicht, wie in den vorhergegangenen Aufeinandertreffen, verlieren lassen. „Wir haben in der Woche viel überlegt und wollten ein mutigeres System spielen“, sagte Winkel. Die Mannschaft sei viel gelaufen und habe heute 110 Prozent gegeben. „Das hat insoweit gut geklappt“, so der zufriedene Trainer. Der Platzverweis sei ein Knackpunkt in der Partie gewesen. In den letzten zehn Minuten sei der FCL dann Risiko gegangen. „Die Jungs haben gekämpft und sich den Punkt verdient“, so Winkel.

Nach der Partie führt die SG Finnentrop/Bamenohl weiterhin die Westfalenliga-Tabelle an. Der Vorsprung auf den DSC Wanne-Eickel beträgt einen Zähler. Der FC Lennestadt bleibt Vierter.
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