Ex-Profi trainiert Nachwuchs

Fußballschule mit Michael Rummenigge beim FCK


Kicken mal anders: Michael Rummenigge zeigt dem Nachwuchs der Gemeinde Kirchhundem Tricks und Kniffe am Ball. von s: Nils Dinkel
Kicken mal anders: Michael Rummenigge zeigt dem Nachwuchs der Gemeinde Kirchhundem Tricks und Kniffe am Ball. © s: Nils Dinkel

Der ehemalige Fußballprofi Michael Rummenigge ist aktuell zu Gast beim FC Kirchhundem: Dort trainiert er Nachwuchsspieler. Mehr als 100 davon absolvieren übers Wochenende verschiedene Einheiten unter fachlicher Anleitung, Aufsicht - und mitunter auch Beteiligung.


Die Youngster erhielten Equipment wie Shorts und Trikot. In verschiedenen Einheiten erlebten die Teilnehmer verschiedenste Lerneinheiten von Rummenigge und seinem Trainerstab. Sein Ziel sei nicht, die Spieler zu Profis zu machen, sagte Rummenigge. „Der Spaß am Spiel soll im Vordergrund stehen“. Das sei auch der Grund gewesen, weshalb er 1996, als einer der ersten Ex-Profis überhaupt, überhaupt, eine Fußballschule gegründet hatte.
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Ex-Profi trainiert Nachwuchs
„Über 100 Kinder haben hier ein Leuchten in den Augen. Darum mache ich das. Es macht mir richtig Spaß“, erklärte Rummenigge. Der Trainerstab bietet individuelles Jugendtraining an - in Kirchhundem für alle Altersklassen, je nach Einheit in verschiedene Gruppen eingeteilt. „Alles nach DFB-Statuten“, sagte Andreas Lichtner, B-Lizenz-Inhaber, Torwarttrainer und Leiter der Fußballschule seit 2009.
Einzigartiger Soccer-Park auf dem Rasen
„Alle Übungen finden am Ball statt, das ist uns wichtig. Einflüsse auf die Trainings nehmen auch die Einheiten vom FC Barcelona oder Ajax Amsterdam", sagte Lichtner. Zum Einsatz kommt auch ein Soccer-Fun-Park, einer Art „Minigolf für Fußball“. Hierbei handelt es sich um einen in diesem Umfang in Deutschland und Europa einzigartigen Fußball-Erlebnis-Park, welcher mit mehreren Modulen auch in Kirchhundem dabei ist. Bei den Übungen gilt es, Technik- und Geschicklichkeitsübungen zu meistern. Außerdem wird auch eine Ballkanone eingesetzt, mit der beispielsweise Flanken geschlagen werden. „Solch ein Gerät kommt normalerweise nur im Profibereich zum Einsatz“, erklärte Lichtner. Am Sonntag sollen die Teilnehmer zu einer „Mini-WM“ antreten. Im Rahmen des Meilerprogramms sollen zum Abschluss Urkunden an die Jugendspieler verteilt werden. Der Kurs umfasst vier Einheiten, in denen der ehemalige Profikicker Michael Rummenigge auch selbst das Zepter in die Hand nahm und den Ball auf den Fuß legte. So zeigte er den Schülern stets die Übungen, bevor sie diese anwenden sollten. „Hier macht es richtig Spaß. So viele Teilnehmer auf einen Schlag haben wir selten“, sagte der Ex-Profi.
„Straßenfußball auf den Rasen holen“
Vor 20 Jahren gründete Rummenigge seine Fußballschule. Seither trainieren er und sein Team, die alle mindestens die B-Lizenz haben, etwa 2500 Nachwuchsfußballer jährlich. Fünf Spieler aus seiner Fußballschule brachte er in Leistungszentren unter. „Uns geht es eher darum, den Straßenfußball auf die Wiese zu holen“, so Rummenigge. Von April bis Oktober ist die Schule unterwegs. Rummenigge war als aktiver Fußballer unter anderem bei den Bundesligavereinen FC Bayern München und Borussia Dortmund unter Vertrag. Außerdem bestritt er zwei Partien für die deutsche Nationalmannschaft. Initiiert wurde das Ganze von zwei Akteuren: Remo Wutta (FC Kirchhundem) und Marco Jung (SV Brachthausen) wollten den Kindern in der Gemeinde einen Gefallen tun. „Wir wollten den Kindern was bieten. Die Resonanz ist überwältigend“, sagte Wutta.
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