Ehrengast tritt Legenden

Walter Huxoll nimmt am „Tag des Ehrenamts“ teil


Walter Huxoll (3. von rechts) mit (von links) Ulrich Jeromin (FLVW-Landes-Ehrenamtsbeauftragter) Annegret Richter, Peter Westermann (FLVW-Vizepräsident Leichtathletik), Hartmut Weber und Gundolf Walaschewski (FLVW-Präsident). von © FLVW
Walter Huxoll (3. von rechts) mit (von links) Ulrich Jeromin (FLVW-Landes-Ehrenamtsbeauftragter) Annegret Richter, Peter Westermann (FLVW-Vizepräsident Leichtathletik), Hartmut Weber und Gundolf Walaschewski (FLVW-Präsident). © © FLVW

„Schön und beeindruckend“ sei der Tag gewesen, den Walter Huxoll als einer von gut 40 Gästen des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen (FLVW) jetzt in der Sportschule Kaiserau verbrachte. Huxoll war zum „Tag des Ehrenamtes“ eingeladen worden und ließ sich aus erster Hand das moderne Sportzentrum zeigen. Als Koordinator für die sportbegleitende Jugendarbeit im Kreis Olpe hatte er seit 2002 die Ferienfreizeiten in Lensterstrand/Grömitz organisiert und begleitet - und traf jetzt als Dankeschön vier prominente deutsche Sportlegenden.


Er habe die Einladung zur Auszeichnung als verdienter Ehrenamtler durch den FLVW-Kreisvorsitzenden Joachim Schlüter gern angenommen, sagte Huxoll – auch mit Blick auf das Rahmenprogramm: Der Landes-Ehrenamtsbeauftragte Ulrich Jeromin, der durch den Tag führte, hatte nämlich Stars aus Fußball und Leichtathletik aus der Vergangenheit zur Unterhaltung der Ehrenamtler verpflichtet, die spannende Geschichten aus ihrer aktiven Zeit erzählten. In Huxolls Fokus standen die Ex-Fußballer Hans Tilkowski und Bernard Dietz. Tilkowski wurde als Ex-Profi von Westfalia Herne „Olympiaopfer“, durfte in den 1950er Jahren nicht mit zu den noch Amateuren vorbehaltenen Weltspielen fahren. Auch in der Nationalelf verlief seine Karriere nicht störungsfrei: Ein Zwist mit Bundestrainer Sepp Herberger endete erst nach Jahren, sodass er als BVB-Keeper erst unter Helmut Schön Vizeweltmeister 1966 wurde und im Endspiel das legendäre „Wembley-Tor“. Auch Bernard Dietz, Kapitän der Europameisterelf von 1980, berichtete von seiner Entwicklung vom westfälischen „Straßenfußballer“ bis hin zum internationalen Star.
Ex-Olympia-Siegerin erzählt
Reichlich Prominenz verkörpern auch die Leichtathleten Annegret Richter und Hartmut Weber. Die westfälische Ex-Sprintweltrekordlerin und -Olympiasiegerin berichtete von ihren Weltspiel-Erlebnissen, die Hartmut Weber verwehrt blieben. Der einstige Europameister über 400 Meter, dessen Bestzeit bei für die aktuelle DLV-Elite unvorstellbaren 44,72 Sekunden liegt, musste bei Olympia gleich zweimal passen: 1980 verhinderte der Boykott des Westens einen Start in Moskau, vier Jahre später in Los Angeles musste er vor Wettkampfbeginn verletzt abreisen. Huxoll war beeindruckt vom Tag in der Sportschule und schwärmt: „Das ist wirklich ein tolles Erlebnis.“ (LP)
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