Bundestagskandidat Florian Müller (CDU) zu Besuch beim SSV Elspe

„Hier wird Herzblut investiert“


Dorothea Happe hatte CDU-Bundestagskandidaten Florian Müller (links),  MdL Jochen Ritter (2.v.r.) sowie Bürgermeister Tobias Puspas eingeladen, damit sie sich ein aktuelles Bild vom SSV Elspe machen. von privat
Dorothea Happe hatte CDU-Bundestagskandidaten Florian Müller (links), MdL Jochen Ritter (2.v.r.) sowie Bürgermeister Tobias Puspas eingeladen, damit sie sich ein aktuelles Bild vom SSV Elspe machen. © privat

Elspe. Kürzlich im Elsper Wiesengrund zu Gast waren die frühere Stadtverordnete Dorothea Happe, Bürgermeister Tobias Puspas, Landtagsabgeordneter Jochen Ritter und der aktuelle Bundestagskandidat Florian Müller (alle CDU). Auf Einladung Happes waren sie zum SSV Elspe gekommen.


„Hier ist das Ehrenamt wichtig“, sagt Dorothea Happe. „Warum?“ fragt Florian Müller. „Weil hier richtig gute Arbeit geleistet wird. Ohne Ehrenamt kann keine Dorfgemeinschaft funktionieren “, stellt Dorothea Happe fest.

Florian Müller ist derzeit auf Tour, um sich die Sorgen und Befindlichkeiten der Bürger anzuhören. Dazu gehören neben Landwirten und Mittelständlern auch diejenigen, die sich im ehrenamtlichen Bereich engagieren, so wie es der SSV Elspe macht. „Das Sauerland funktioniert deshalb so gut, weil Vereine fehlendes staatliches Engagement durch ihren unermüdlichen Einsatz ausgleichen“, betont Müller.

SSV Elspe mehr als ein Fußballverein

Der SSV Elspe, sagt Christoph Heimes, Vorstand Sportanlagen, ist mehr als nur ein Fußballverein. Herzstück des SSV ist die Jugendabteilung. Für die Kinder werden neben den üblichen Trainings mehrtägige Fußballcamps, Austausch mit der polnischen Partnerstadt Ottwock, der internationale U10-Cup und seit 40 Jahren der Elsper Weihnachtsmarkt veranstaltet, um Zusammengehörigkeit und Gemeinschaft zu fördern.

„Sehr großen Wert legen wir als Sportverein auf die jährliche Veranstaltung mit der örtlichen AG Miteinander, die sich mit einem einzigartigen Engagement um Menschen mit Handicaps kümmert“, sagt Heimes. „Es ist immer wieder berührend zu sehen, wie diese Menschen nach dem Tag bei uns mit leuchtenden Augen nach Hause gehen.“

Zelebralparese-Fußballmanschaft soll aufgebaut werden

In naher Zukunft soll das sportsoziale Engagement beim SSV Elspe um eine neue Fachschaft ergänzt werden: CP-Fußball. CP steht für Zerebralparese und daraus resultierende Bewegungsstörungen. Derzeit sei CP-Fußball ein Stiefkind in der Sportförderung, erklärt Michael Meier, Vorstand Finanzen, dessen Sohn Robin in der CP-Nationalmannschaft spielt. Robins Feinmotorik ist in beiden Beinen beeinträchtigt.

Meier möchte eine CP-Landesauswahl Westfalen gründen und ihr im Elsper Wiesengrund einen Standort geben. „Es wäre schön, wenn das klappen würde“, wünscht sich Meier. Nationaltrainer Conny Fritsch hat sein Team übrigens zwei Mal zu einem Leistungslehrgang nach Elspe gerufen und ist begeistert von der Unterstützung des Vereins. Florian Müller zeigte sich von dem persönlichen Engagement der SSV-Familie beeindruckt: „Es ist nicht nur der Fußball, der hier zählt. Ich finde diese Projekte echt spannend. Hier wird Herzblut investiert“, merkt Müller an.

Kunstrasenplatz bedarf Erneuerung

Sorgen gibt es natürlich auch. „Der Kunstrasen ist hinüber, die Drainage darunter ist Schrott“ so Christoph Heimes. Die Stadt Lennestadt fördert mit 100.000 Euro, aber Bürgermeister Tobias Puspas weiß, dass diese Summe für den Verein nicht ausreicht. Ausnahmen von dieser Sportförderrichtlinie müssten schon sehr, sehr gut begründet werden, denn die Stadt fördere nicht einzelne Vereine, „es muss ein Mehrwert für die Gemeinschaft entstehen.“ Da sei ein Projekt für Fußballer mit Handicap schon ein Argument.

Versprechen will und kann Florian Müller nichts. Er nehme das Anliegen nach Berlin mit, wenn es bei der Bundestagswahl im September mit dem Einzug klappt. Vielleicht ergeben sich dann andere Wege, wie der Bund dem SSV Elspe mal „Guten Tag“ sagen kann.

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