Benjamin Selter platziert sich zwischen Weltelite in Oberammergau

Insgesamt elf heimische Skilangläufer am Start


Zahlreiche hiesige Sportler gingen in Oberammergau an den Start. von privat
Zahlreiche hiesige Sportler gingen in Oberammergau an den Start. © privat

Oberammergau/Kreis Olpe. Deutschlands größte Langlaufveranstaltung mit insgesamt mehr als 2.000 Startern und einem hervorragenden Hygienekonzept hat am Wochenende, 5./6. Februar, im bayerischen Oberammergau stattgefunden. Mit dabei waren auch zwei Läufer aus Oberhundem sowie neun Sportler aus den Reihen des TV Attendorn. Für die große Überraschung und den absoluten Glanzpunkt aus den Reihen der heimischen Akteure sorgte dabei Benjamin Selter.


Für den Hauptlauf über 43 Kilometer, dem internationalen Worldloppet-Rennen, hatte sich der Attendorner bereits zwei Wochen zuvor in der Schweiz einen Startplatz im Feld der Elite erkämpft. Genau diese war mit den Profiteams und Marathonspezialisten vor allem aus Norwegen und Schweden bestens besetzt.

„Vom Start weg wurde von den Skandinaviern und weiteren zwei Tschechen ein ungeheures Tempo gelaufen“, so der 25 jährige Sport- und Pädagogik-Student. „Ich war selbst überrascht, dass ich in der Verfolgergruppe die gesamte Strecke mitgehen konnte.“

Benjamin Selter. von privat
Benjamin Selter. © privat

Die Überraschung wurde schließlich auf der Zielgeraden perfekt: 43 Kilometer in der absoluten Klassezeit von 1:49:55,7 Stunden und damit nicht nur hervorragender 16. inmitten der Profis sondern auch fünftbester Deutscher im riesigen Starterfeld.

Zahlreiche weitere Athleten am Start

Für die nächste Klasseleistung sorgte Andreas Schöttes. Der Chef des SC Oberhundem finishte schließlich in 2:27:05,6 Stunden und sicherte sich damit Rang 170 (28. seiner Altersklasse). Damit schaffte er eine gelungene Generalprobe für seinen ganz persönlichen Saisonhöhepunkt, die Teilnahme am 100. Wasalauf in vier Wochen in Schweden.

Ausdauerspezialistin Simone Berei konnte auf der Marathondistanz genau 3:35:05 Stunden später von ihren Attendorner Teamkollegen im Ziel für Gesamtrang 68 gefeiert werden. Gefeiert wurde nur wenige Minuten später auch Lea Selter. Im abschließenden zehn Kilometer Rennen in der klassischen Technik lief sich die TV-Athletin einen klaren zweiten Gesamtrang heraus und konnte auf dem Podest Medaille und einen Blumenstrauß in Empfang nehmen.

Bereits einen Tag zuvor war die 22-jährige Psychologiestudentin bereits die schnellste heimische Läuferin über die Halbmarathondistanz gewesen. Mit ihren 1:10:00 Stunden schaffte sie einen fünften Rang in der allgemeinen Klasse. Bereits zwei Minuten später dann finishte auch Sabine Selter, die mit ihren 1:12:32 Stunden das Podium nur um Sekunden verfehlte.

78-Jähriger läuft zehn Kilometer

Nach langer Wettkampfpause in alter Form präsentierte sich schließlich Stephan Dörrenbach. Der erfahrene Allrounder verschaffte sich in respektablen 1:17:25 Rang elf im stark besetzen Feld der AK 61. Rang sieben hieß es am Ende für Uli Rauchheld. Der 71-Jährige zeigte nach gelungenem Saisonauftakt in Girkhausen erneut eine starke Leistung und finishte in respektablen 1:28:43 Stunden als Siebter seiner Altersklasse.

Mit knapp 78 Jahren stellte das Attendorner Langlaufteam auch gleich den ältesten Starter über die zehn Kilometer Distanz. Otto Weller legte seinen ersten Wettkampf nach längerer Verletzungspause in guten 53:12 Minuten zurück.

„Eigentlich laufe ich in Oberammergau immer die Marathondistanz: Nach überstandener Muskelverletzung bin ich dann vorsichtshalber erst einmal auf die kurze Strecke gegangen.“ Uli Selter war anschließend mit seinem Gesamtrang 28 und einer Zeit von 35:56 mehr als zufrieden. Zufrieden war er auch mit seinem Schützling Klaus Gabriel. Mit nagelneuen und prima präparierten Ski lief der Heldener seinen Halbmarathon eigentlich wie jedes Jahr – nur 32 Minuten schneller als sonst.

Für eine weiter Podestplatz sorgte im Nachwuchsrennen über sechs Kilometer Julian Müller. In 19:11 erlief sich der 13-Jährige die wohlverdiente Bronzemedaille.

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