Attendorner Sportler starteten bei Triathlon in Altena


Das Attendorner Team in Altena. von privat
Das Attendorner Team in Altena. © privat

Attendorn. Wer die Ausschreibung gut studiert hatte, der konnte ahnen, was auf ihn zukam: 1000 Meter Schwimmen als Vorspeise, anschließend satte 1200 Höhenmeter auf 40 Radkilometer verteilt und zum Dessert dann noch ein 10 Kilometer-Lauf bei einer Temperatur von nicht weniger als 36 Grad standen auf dem Programm der Hansestädter Ausdauerathleten.


So war das Ligateam des TV Attendorn mit viel Respekt zum dritten von insgesamt vier Wertungsrennen der Triathlon-Verbandsliga nach Altena gereist. Da Lukas Scholl aufgrund einer Knochenhautreizung nicht starten konnte und Benjamin Selter noch unter Knieproblemen litt, waren die Erwartungen auf ein Halten des vierten Platzes in der aktuellen Tabelle nicht gerade gut. Dass sie dieses dennoch am Ende des Tages nicht nur geschafft hatten, sondern sogar weiter Richtung Spitze auf Nummer 3 in der aktuellen Rangliste klettern konnten, war nicht zuletzt ‚Ersatzmann‘ Lothar Fischer zu verdanken.

„Lothar war so cool drauf, da hatte selbst die Hitze keine Chance“, lautete im Ziel die Erklärung seiner halb so alten Teamkollegen. 2:38:30 zeigte die Uhr am Ende der äußerst anspruchsvollen Strecke, wobei vor allem seine Laufstärke nach verhaltenem Schwimmstart ausspielen konnte.
Marvin Griese als schnellster im Team
Schnellster im Hansestädter Team war erneut Marvin Griese (2:34:39). Bis zum Wechsel vom Rad auf die Laufstrecke hatte dieser sogar das Gesamtfeld angeführt, musste dann jedoch aufgrund der Hitze ordentlich Federn lassen. Ähnlich ging es Benjamin Selter (2:41:28). Nach persönlicher Bestzeit auf der Schwimmstrecke und einem richtig guten Radsplit, war der Routinier im Team einfach nur froh im Ziel zu sein: „Mit der Laufzeit bin ich natürlich nicht zufrieden, aber das Knie hat Gott sei Dank gehalten. Es geht nach der Verletzung wieder aufwärts“.

Schnellster Läufer der Tri-Timer war erstmals Jolla Hesener. Zwar hatte ihm die Bergstrecke auf dem Rad schon etwas zugesetzt, aber nach seiner bislang besten Schwimmleistung konnte er nach hinten heraus auf der Laufstrecke einige Plätze gut machen und die Finishline in guten 2:42:15 erreichen. Jetzt ist in der Verbandsliga erstmal Ruhe angesagt, bis für die Tritimer aus Attendorn Anfang September das Finale ansteht.
Aussicht auf das Siegertreppchen
„Dass wir nach dem dritten Wettkampftag mit der neu formierten Mannschaft auf Rang drei stehen und an die Tür zur Oberliga klopfen, hatte wohl vor der Saison so niemand erwartet“, kommentierte ein sichtlich zufriedener Abteilungsleiter Klaus Schneider den Sonntag.
Hobbysportler auch am Start
Es mag die anspruchsvolle Strecke gewesen sein, die für reine Hobbysportler wohl eine Nummer zu groß ist. Jedenfalls war das Teilnehmerfeld der freien Starter ohne Ligazugehörigkeit äußerst übersichtlich ausgefallen. Was die fünf Attendoner Starter aber ins Wasser und auf den Teer zauberten, konnte sich mehr als sehen lassen. Wieder einmal war es Yvonne Fischer, die auf der Olympischen Distanz ganz oben auf dem Treppchen Platz nehmen durfte. Ihre 3:01:19 führten die 22jährige, die noch zwei Tage zuvor erfolgreich beim Olper Teamcup am Start gewesen war, zudem ganz nah an die magische Dreistundenmarke.

2:50:46 hatte die Uhr zuvor bei Ernst Klein angezeigt. Damit holte er nicht nur den unangefochtenen Titel in der AK55, sondern gleichzeitig auch Bronze in der Gesamtwertung. Ebenfalls einen Altersklassensieg konnte Mario Kaufmann mit in die Hansestadt nehmen. Seine 3:08:16 bescherten ihm Rang 1 in der AK 50 und Platz 5 der Gesamtwertung. Vor allem mit seiner Schwimmleistung hatte er zuvor eine gute Grundlage für seinen Tageserfolg gelegt.
Podestplätze
Immerhin 600 Höhenmeter auf 20 Kilometern Radfahren, dazu 500 Meter Schwimmen und ein 5000 Meter-Lauf lautete die Zielvorgabe auf der Volksdistanz. Petra Stumpf als Schnellste im Attendorner Team (1:35:45) holte sich dabei den Titel in der AK55 und konnte zugleich noch Bronze für den dritten Gesamtrang einstreichen.

Mit 1:42:55 ebenfalls aufs Podest schaffte es Sabine Selter in der AK 50 und nahm damit die Silbermedaille in Empfang. Den Medaillensatz vollendete schließlich Ulrike Pagon, die sich nach ihrem Teamcup-Einsatz vom vorangegangenen Freitag nun in 1:56:09 Bronze ebenfalls in der AK50 sicherte.
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