Am grünen Tisch: RW Hünsborn zum Kreispokalsieger erklärt

Verfahren gegen SV Rothemühle


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Archivfoto: Jens Selter (links) und Ulrich Keine bei der Auslosung der Spielpaarungen für den Krombacher-Kreispokal. von Nicole Voss
Archivfoto: Jens Selter (links) und Ulrich Keine bei der Auslosung der Spielpaarungen für den Krombacher-Kreispokal. © Nicole Voss

Kreis Olpe. Novum in der Geschichte des Kreispokals: Der FLVW Kreisverband Olpe hat am Dienstagabend, 31. Mai, für eine Entscheidung am grünen Tisch gesorgt: RW Hünsborn ist Kreispokal-Sieger. Gegen den SV Rothemühle wird zudem ein Verfahren wegen Nichtantretens zum Endspiel eingeleitet.


Das Finale zwischen RW Hünsborn und SV Rothemühle im Krombacher-Kreispokal war für Mittwoch, 25. Mai, angesetzt gewesen. Der SV Rothemühle sagte den Termin ab. Bemühungen um einen Ausweichtermin schlugen fehl (LokalPlus berichtete). Der Vorstand des FLVW-Kreises beschäftigte sich am Dienstagabend, 31. Mai, mit dem Fall.

Ordnungsgeld und Punktabzug

Nach einem Treffen beider beteiligten Vereine sei klar gewesen, dass es keine Neuansetzung geben werde, so der scheidende Pokalspielleiter Ulrich Keine. Nach der Spielordnung gehe damit RW Hünsborn als Sieger hervor. Die nicht ausgetragene Partie wird mit 2:0 gewertet. Somit ist RW Hünsborn Pokalsieger.

„Die nicht angetretene Mannschaft des SV Rothemühle wird mit einem Ordnungsgeld von 200 Euro belegt. Außerdem werden der ersten Mannschaft des SV Rothemühle in der neuen Spielzeit 2022/23 drei Punkte abgezogen. Damit startet das Team mit minus drei Punkten in die Saison“, sagte Ulrich Keine, der von einer bitteren Pille sprach.

Verfahren eingeleitet

Damit nicht genug: Da der FLVW-Kreisverband Olpe das Nichtantreten als Unsportlichkeit ansieht, wird ein Verfahren beim Kreissportgericht beantragt. Der Vorstand habe die Entscheidung einstimmig getroffen, sagte der Pokalspielleiter. „Das Verhalten einiger Spieler, einen Junggesellenabschied vorzuziehen, kam nicht gut an. So etwas können wir einfach nicht hinnehmen“, erklärte Ulrich Keine.

Das betreffe nicht nur die Pokalrunde, sondern den Sport als solches. „Man kann sich nicht abhängig von einigen wenigen machen. Dann kämen wir in Teufels Küche. Wir müssen schon klare Kante zeigen“, so Ulrich Keine.

Für ihn geht es sportlich betrachtet damit in die „Verlängerung“. Die neunjährige Tätigkeit hätte vergangenen Mittwoch enden sollen. „Die hätte ich mir gut und gerne erspart und die neun Jahre sportlich zu Ende gebracht. Da müssen wir jetzt durch. Ich bin froh, das noch zu Ende zu bringen, damit André Ruhrmann unberührt in neue Pokalrunde einsteigen kann“, so Ulrich Keine.

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