Zwei Busse auf Reisen geschickt: Fazit aus der Sammelstelle Altenhundem

Fleißige Helfer und großzügige Spender


  • Lennestadt, 12.03.2022
  • Politik
  • Von Kerstin Sauer
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Die Fahrer vor dem Bus, der bis voll beladen ist mit Hilfsgütern. Diese werden an die ukrainische Grenze gefahren, zurück werden wieder Flüchtlinge aus der Ukraine mitgenommen. von Sigrid Mynar
Die Fahrer vor dem Bus, der bis voll beladen ist mit Hilfsgütern. Diese werden an die ukrainische Grenze gefahren, zurück werden wieder Flüchtlinge aus der Ukraine mitgenommen. © Sigrid Mynar

Lennestadt. Woche eins in der Sammelstelle Altenhundem ist vorbei. Vier Tage lang wurde hier angenommen und sortiert, verpackt und verladen. Ein erstes Fazit.


Ursprünglich war die Sammelstelle in der Schützenhalle in Kirchveischede untergebracht, ins Leben gerufen von der Ukrainerin Natalia Volk, Inhaberin des Hotels Laarmann. Sieben Busse transportierten die unendlich vielen Hilfsgüter Richtung Ukraine und brachten Menschen aus der Ukraine heraus ins Sauerland.

Zentrale Sammelstelle

Tagelang wurde in Kirchveischede gearbeitet, bis man sich gemeinsam mit andern Helfern aus Lennestadt zusammen schloss und eine neue Sammelstelle im ehemaligen Kremer-Outlet in Altenhundem eröffnete. Ab Dienstag, 8. März, war die Halle geöffnet – und sowohl Helfer als auch Spender unterstützten die Aktion weiterhin.

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Seit Dienstag ist im ehemaligen Kremer-Outlet in Altenhundem eine zentrale Sammelstelle eingerichtet. Auf den Paletten stapeln sich die Kartons.

„Zwei komplett beladene Busse sind von hier aus Richtung Ukraine gefahren, derzeit haben wir hier noch Ware für anderthalb weitere Busse“, zieht Matthäus Wanzek, einer der Organisatoren vor Ort, eine zufriedene Bilanz und deutet in die Halle: Auf zahlreichen Paletten stapeln sich die Hilfsgüter, sortiert nach Kleidung, Decken, Hygienemitteln und vielem mehr. Rund zehn Helfer sind damit beschäftigt, Kartons zusammenzubauen, Waren zu sortieren und auf die entsprechenden Paletten zu packen.

„Viele Helfer sind schon seit mehr als einer Woche im Einsatz, erst in Kirchveischede, dann hier“, ist Matthäus Wanzek beeindruckt. Er selbst ist auch von morgens bis abends vor Ort und mit Begeisterung dabei. „Zehn bis zwölf mannshohe Paletten passen in einen Bus“, weiß er inzwischen aus Erfahrung zu berichten.

Essens-Box für die Busfahrer

Am Samstag, 12. März, soll wieder ein Bus kommen, den die Helfer beladen. Gleichzeitig wird auch immer eine große Essens-Box für den Busfahrer gepackt – als Verpflegung für ihn selbst und damit er an Raststätten anderen Busfahrern etwas abgeben kann.

Während Matthäus Wanzek von den Erlebnissen der vergangenen Tage berichtet, reißt der Strom an Menschen, die Kartons mit Spenden bringen, nicht ab. Kinderkleidung, Damenkleidung, Schuhe, oben auf wird auch mal ein 20-Euro-Schein gelegt. „Das sammeln wir und kaufen noch ein, was fehlt“, sagt Matthäus.

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Zahlreiche Helfer um Nevresa Mettner packten auch in Grevenbrück bei Elektro Kappe mit an. Die Hilfsgüter werden jetzt auch an die zentrale Sammelstelle nach Altenhundem gebracht.

Sein großer Dank gilt den vielen, vielen Menschen, die immer wieder Spenden bringen. Nicht nur Einzelpersonen und Familien, sondern auch Firmen und Geschäfte.

Besonders beeindruckt hat ihn das Unternehmen Elektro Kappe in Grevenbrück: „Dort arbeiten die Helfer um Nevresa Mettner auch schon seit vielen Tagen. Anfangs hat das Team alle Güter an die Firma Mubea nach Attendorn gebracht, jetzt bringen sie immer wieder etliche Kartons zu uns. Vielen Dank dafür!“ Und Nevresa Mettner dankt vor allem dem Team, das sie seit Tagen tatkräftig unterstützt.

Am Wochenende macht das Helfer-Team der Altenhundemer Sammelstelle Pause, ab Montag geht es wieder los: Helfer und Spender sind willkommen.

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