„Zukunft gestalten - Lennestadt2030“: Projekt definiert Ziele der Bevölkerung
Vorschläge über Homepage einbringen
- Lennestadt, 27.06.2018
- Von Christine Schmidt

Lennestadt. Die Stadt Lennestadt hat sich Großes auf die Fahne geschrieben. „Zukunft gestalten – Lennestadt2030“: Ein Projekt, dass die Außenwirkung Lennestadts erhöhen, die generationsübergreifende Identität sichern und die Zukunftsziele der Bürger definieren soll. Sprich: Die Stadtentwicklung soll voran gebracht werden und die Bevölkerung soll sich beteiligen. Am Mittwoch, 27. Juni, wurde das Projekt von den Initiatoren erklärt.

Für das Projekt wurde Prof. Dr. Rainer Zimmermann von der Hochschule Düsseldorf mit ins Boot geholt, dessen Forschungsgebiet das Thema Stadtentwicklung ist. Prozesse in Münster sowie in Düsseldorf wurden unter anderem von ihm begleitet – jetzt widmet er sich Lennestadt.

Alle Generationen sollen daran beteiligt sein, erklärte Zimmermann. Möglich soll das mit einer Homepage sein, die extra für das Projekt von der Firma Nexd erstellt wurde. Dort haben alle Bürger die Möglichkeit, ihre Vorschläge einzubringen. „Man kann auch Dinge liken oder disliken“, erklärte Martin Steinberg von der Stadtverwaltung. Wie das alles genau aussieht und was die Nutzer erwartet, wird am Mittwoch, 4. Juli, im KulturBahnhof vorgestellt.

Auch der Experte, Prof. Dr. Rainer Zimmermann, hat sich zusammen mit Robin Hartsch (Nexd) Gedanken gemacht und bringt seine Vorschläge ein. „Es gibt drei Entwicklungsrichtungen für Lennestadt“, erklärte Zimmermann. Den Bereich Digitalisierung als „Smart City“, „Green Gold“, der den nachhaltigen Konsum beinhaltet, und „Social-Club“, da in Lennestadt ein großer sozialer Zusammenhalt herrsche.

Um sich unter diesen Maßnahmen etwas vorstellen zu können, nennt Zimmermann zwei Beispiele: Im Bereich „Social-Club“ spielt das Ehrenamt eine sehr große Rolle. Die Menschen, die sich für etwas engagieren, erhalten dafür aber keine Honorare. Zimmermanns Idee: Ein Modell entwickeln, bei dem die Ehrenamtler quasi über den Einzelhandel einen Obolus erhalten. Ein Konzept, das so bereits ähnlich in Island funktioniere, so Zimmermann weiter. Ein anderer Vorschlag ist, einen „Coding-Club“ anzubieten, in dem Jugendliche in ihrer Freizeit das Programmieren am PC erlernen können. „Ein Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Gemeinden“, so der Hochschul-Experte.
Zunächst soll das Projekt aber erst einmal anlaufen. Ende 2018 werden dem Rat dann alle Vorschläge zur Auswertung vorgelegt. „Wir werden die Vorschläge ernst nehmen“, so Hundt. „Und wir prüfen bei jedem Projekt, wie es finanzierbar ist.“
