Zielgruppe Fahranfänger: Die Geschichte hinter dem Verkehrsunfall
Crash Kurs NRW im PZ Meggen
- Lennestadt, 29.01.2020
- Von Kerstin Sauer
Meggen. „Wenn das eigene Kind stirbt, bekommst du lebenslänglich – auch wenn du nichts verbrochen hast.“ Still ist es im PZ in Meggen, als die Frau auf der Bühne leise ins Mikrofon spricht. Die Zuhörer – Schüler des Berufskollegs und des Gymnasiums Maria Königin – hören ergriffen zu, wie sie vom Tod ihres Sohnes spricht. Umgekommen bei einem Verkehrsunfall. Eine Geschichte, die erschüttert. Und zum Nachdenken anregt. Wie es Sinn und Zweck des „Crash Kurs NRW“ ist.
Das eingespielte Team aus Vertretern von Polizei, Feuerwehr, Notarzt, Notfallseelsorge und Betroffenen möchte mit seinen Geschichten, Daten und Fakten sensibilisieren. Zur Vorsicht mahnen. Aufrütteln. „Hier geht es nicht um Schuld“, betont Michael Klein zu Beginn der Veranstaltung, „sondern um richtige Entscheidungen.“
Fast greifbar wird die Stille, als die Menschen auf der Bühne anfangen, ihre Geschichten zu erzählen – denn jeder hat eine, die er am liebsten vergessen, die ihn aber bis ans Lebensende begleiten wird.
Pastor Ludger Wollweber übernimmt das Mikrofon, (Notfall-) Seelsorger in Meggen und Umgebung. Er berichtete von zwei Verkehrstoten in seiner Gemeinde, von den erschütterten Familien, den verzweifelten Freunden.
Und dann die Mutter, die ihren Sohn bei einem Unfall verloren hat. „Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht an mein Kind denke“, sagt sie. „Wenn das eigene Kind stirbt, bekommst du lebenslänglich – auch wenn du nichts verbrochen hast. Erspart das euren Eltern. Passt auf euch auf.“