„Wir möchten eine drohende Gesundheitsgefährdung ausschließen“

Leserbrief zur alten Grundschule in Langenei


 von LokalPlus
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Langenei. Der Vorstand des Elternvereins des Kindergartens Langenei spricht sich in einem Leserbrief klar für einen Abriss des Gebäudeteils aus. Die Feuchtigkeit im Gebäude schreite kontinuierlich vor, heißt es darin.


„Alte Grundschule Langenei – Sanierung oder Abriss? Sanierung oder Abriss – aus unserer Sicht eine schnell und eindeutig zu beantwortende Fragestellung. Eindeutig Abriss. Wir erinnern uns gut an den damaligen Ortstermin, bei dem neben der in der alten Grundschule ansässigen Künstlerin, dem Bürgermeister, Vertretern der Stadt und der politischen Fraktionen auch wir teilnahmen.

Nach Darlegung der Expertenmeinung bestand schnell Einigkeit darüber, dass lediglich der Abriss des Quergebäudes die mittlerweile doch sehr große Schimmel- und Feuchtigkeitsproblematik im Gebäude beheben können wird.

Als geschäftsführender Vorstand des Kindergartens Zauberwald haben wir das Wohl der uns anvertrauten Kinder und unserer Mitarbeiter im Blick. Auch angrenzende Abstellräumlichkeiten des Kindergartens sind mittlerweile feucht, die Sorge vor Schimmel und einer Gesundheitsgefährdung wächst.

Wo ist dieses Gutachten?

Und nein, ursächlich dafür ist nicht, dass unsere Mitarbeiter nicht in der Lage sind, ordentlich zu lüften! Wir vertrauen auf die Meinung der Experten, der Ingenieure und Handwerker, die ganz klar einen Abriss des Queranbaus als einzig sinnvolle Lösung zur dauerhaften Trockenlegung des Gebäudes beschreiben.

Plötzlich ist nun von einem Gutachten die Rede, welches Sanierung als günstigere Lösung darstellt – wo ist dieses Gutachten? Unsere Nachfrage bei der Stadt Lennestadt ergab, dass der Inhalt des Gutachtens bisher dort ebenfalls nicht bekannt ist.

Als Kindergarten haben wir auf den seinerzeit gefassten Ratsbeschluss hinsichtlich des Abrisses vertraut. Aufgrund eines stetig steigenden Betreuungsbedarfes im U3-Bereich sind wir bzgl. des verbleibenden Gebäudes mit der Stadt in Kontakt getreten und haben eine Ausweitung unserer Räumlichkeiten beantragt.

40.000 Euro investiert

Zum Beispiel benötigen wir dringend einen weiteren Schlafraum, der in dem derzeitigen Flurbereich der alten Grundschule Platz finden soll. Eine Baugenehmigung liegt uns vor, wir haben inzwischen bereits 40.000 Euro für die anstehenden Umbaumaßnahmen investiert.

Und nun wird plötzlich der schon entschiedene Abriss in Frage gestellt! Es ist uns bekannt, dass der Künstlerin zahlreiche räumliche Alternativen geboten wurden – sämtliche wurden von ihr abgelehnt. Dass eine Kündigung des ebenfalls im Gebäude ansässigen TÜVs und ein Einzug der Künstlerin in diese Räumlichkeiten nicht möglich ist, haben wir inzwischen verstanden. Letztlich geht es uns auch gar nicht darum, mit wem wir das Gebäude teilen.

Mögliche Konsequenzen

Wir möchten eine drohende Gesundheitsgefährdung von Kindern und Mitarbeitern dauerhaft ausschließen und überdies die dringend notwendigen Erweiterungsmaßnahmen durchführen. Wenn diese Verzögerungstaktik noch lange so weitergeht, werden wir in Kürze keine U3-Kinder mehr aufnehmen können oder im schlimmsten Fall Betreuungsverträge kündigen müssen."

Cornelia Pohl und Günter Kouril

(Geschäftsführender Vorstand)

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