Das Jugendparlament der Stadt Lennestadt hat einen Leserbrief zum Stadtfest verfasst. Darin distanziert sich das „Jupa“ um den Vorsitzenden Maximilian Müller von einer Einschätzung, die Markus Köster von ALFA geäußert haben soll. Danach sieht der Sprecher der „Allianz für Fortschritt und Aufbruch“ seine Partei mit Blick auf die Vergabe von Standplätzen benachteiligt. Der Leserbrief des Jugendparlaments:
„Matthias Köster, Sprecher der Partei „ALFA“, kritisierte zum diesjährigen Stadtfest in Lennestadt, dass die Stadt bei der Standplatzvergabe „offenbar sehr selektiv mit politischen Institutionen“ umgehe. Anlass dazu ist, dass es uns als Jugendparlament der Stadt Lennestadt gestattet wurde, vor dem Rathaus der Stadt einen Stand zu betreiben, die Partei „Allianz für Fortschritt und Aufbruch“ ihren Stand jedoch nur außerhalb des eigentlichen Stadtfestbereiches am Bahnhof betreiben durfte, da die Stadtfestbetreiber das Fest politisch neutral halten möchten. Aus dieser Tatsache folgert Herr Köster nun eine „Einschränkung der politischen Willensbildung“.
Für uns aus dem Jugendparlament eine bemerkenswerte Schlussfolgerung, beachtet man doch die Tatsache, dass es sich bei „ALFA“ um eine Partei handelt, wir als Jugendparlament jedoch gemäß unserer Geschäftsordnung eindeutig unparteiisch sind. Benötigen die Vertreter der Partei „ALFA“, die der NRW-Ministerpräsidentin ein Zeugnis über ihre politischen Leistungen ausstellen möchten, selber Nachhilfe in Politik?
Zur Erläuterung: Das Jugendparlament der Stadt Lennestadt ist ein Gremium, das die Aufgabe hat, die Interessen aller Jugendlichen in Lennestadt zu vertreten, ohne sich dabei von Parteien abhängig zu machen. Die Mitglieder im „Jupa“ können zwar einer Partei angehören, im Jupa spielen diese Mitgliedschaften jedoch keine Rolle, hier ist es nur wichtig, Jugendlicher zu sein und „für frischen Wind“ in der eigenen Kommune sorgen zu wollen. „ALFA“ hat mit uns den Willen zum „frischen Wind“ gemeinsam, jedoch nicht die Unparteilichkeit. Daraus nun „eine Einschränkung der politischen Willensbildung“ zu machen, nehmen wir aus dem Jugendparlament mit gewissen Bedenken auf. Hinzu kommt: War es nicht ein Mitglied von „ALFA“, das uns vor kurzem seine „Achtung für unsere politische Arbeit“ aussprach?
Wir möchten in diesem Zusammenhang auch noch einmal klarstellen, dass das Jugendparlament sich nicht für eigene politische Zwecke oder die eigene Meinung von Personen oder Parteien sprichwörtlich „vor den Karren spannen“ lässt. Wir sind unabhängig von jeder Partei und lassen uns nicht beeinflussen.
Jugendparlament der Stadt Lennestadt
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