„Windkraft’gutachten‘ - Niveau einer besseren Facharbeit!?!“
Leserbrief von Dr. Gregor Kaiser (Bündnis 90/Die Grünen)
- Lennestadt, 06.07.2018
Lennestadt. Zur aktuellen Debatte um das Ausweisen von Vorrangzonen für Windräder, um eine neue gesetzliche Regelung und die Änderungen im Landesentwicklungsplan hat unsere Redaktion folgende Leserzuschrift erhalten.
Herr Dr. Kraft hat im Ausschuss gesagt „kein Klimaschutz ohne Artenschutz“ - das gilt auch umgekehrt. Steigende und hohe CO2-Konzentrationen sorgen für eine Erwärmung der Erde und tragen somit zum Arten- und auch Vogelsterben bei. Die Produktion von regenerativer Energie reduziert die CO2-Emissionen und ist somit auch Artenschutz.
Heimische Ornithologen, die sich seit Jahren in der Lennestädter Natur aufhalten, hinterfragen auch die Anzahl der gefundenen Horste und Brutpaare von Schwarzstorch, Rotmilan oder Nachtigall. Fraglich ist auch der wissenschaftliche Wert einer Arbeit, wenn der Autor sich zu 40 % selber zitiert, wenn Studien, die andere Ergebnisse liefern, nicht zitiert werden, wenn er sich an zwei Stellen für, auf seinem Gutachten aufbauende, Folgearbeiten anbietet oder wenn das auftragnehmende Institut, das Marburger Institut für Ornithologie und Ökologie, Partner einer BI gegen Windkraftanlagen im Wald ist. Und auch ist fraglich, warum die heimischen Vogel-Experten wie Matthias Klein, Josef Knoblauch oder Thomas Eickhoff nicht befragt und interviewt wurden.
Dr. Gregor Kaiser
(Ratsmitglied Bündnis '90/Die Grünen)
Oberelspe
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