„Wer macht bloß so etwas?“ - Angehörige entsetzt über Grabschändung

Grevenbrück. „Wer macht bloß so etwas?“, fragt Sabine Völlmecke fassungslos. Und nicht nur sie ist bestürzt darüber, dass sich feige Vandalen schon mehrmals am Grab ihrer Eltern vergriffen haben. „Wir sind insgesamt neun Geschwister und alle fragen sich, warum man uns das antut“, erzählt die Grevenbrückerin.

Durch ihren Gang an die Öffentlichkeit erhofft sie sich entweder Hinweise auf die feigen Täter oder ein Nachdenken der Unbekannten über ihr frevelhaftes Tun. Dreieinhalb Jahre war alles normal an der Grabstätte von Hermann und Christel Kaiser auf dem Friedhof in Grevenbrück. Die Angehörigen pflegten das schmucke Grab der Eltern, die beide am 25. November 2019 gestorben sind. Und niemand vergriff sich an der Ruhestätte des Ehepaares.

„An Pfingsten hat es dann angefangen. Da wurden die Kerzen und Engelsfiguren umgetreten“, berichtet Sabine Völlmecke. Zunächst dachten sie und ihre Geschwister, ein Unwetter sei die Ursache für die Beschädigungen. „Aber auf dem Grab waren ganz klar Fußspuren zu erkennen.“

Zwei Wochen später war plötzlich die Schieferplatte, auf der ein Foto ihrer Eltern und ein Spruch zu sehen waren, verschwunden – ganz offensichtlich gestohlen. Und am Montag, 19. Juni, fiel beim Blumengießen auf, dass drei Engelsfiguren, die auf dem Grab standen, nicht mehr da waren.

„Wir sind ratlos und fassungslos. Immer wird gezielt nur das Grab unserer Eltern heimgesucht und alle anderen Gräber werden in Ruhe gelassen“, kann Sabine Völlmicke nicht verstehen, warum Unbekannte ihr und ihren Geschwistern so etwas antun. „Die Enkelkinder waren bestürzt und traurig, als jetzt auch die Engel nicht mehr da waren.“

Bei der Polizei hat Sabine Völlmecke eine Anzeige wegen Sachbeschädigung und Diebstahl erstattet. Ob das etwas bringt ist mehr als fraglich, weil es keine Hinweise und Ansatzpunkte für die Ermittlungen gibt. Deshalb hofft Sabine Völlmecke darauf, dass ihr öffentlicher Appell bei den unbekannten Tätern fruchtet: „Lasst doch bitte das Grab in Ruhe und meine Eltern in Frieden ruhen!“