Wenn neue Nachbarn durch den Garten hüpfen – Rehfamilie zu Besuch in Elspe

Elspe. Mit neuen Nachbarn auf flinken Beinen hat eine LokalPlus-Leserin aus Elspe am Mittwochmorgen, 22. Mai, Bekanntschaft gemacht: Zwei kleine Rehkitze und ihre Mutter erblickte sie im Homeoffice aus ihrem Fenster.

Die Mutterricke beobachtet das Ehepaar Duwe aus Elspe schon seit Anfang der Woche. Im Dickicht unter einem großen Baum auf dem freien Nachbargrundstück hat sie es sich gemütlich gemacht und kreuzt immer wieder den Garten des Ehepaars.

Normalerweise seien die scheuen Tiere nach der Dämmerung weg, weiß der Mann unserer Leserin, der selbst auch in der Landwirtschaft tätig ist und vor der Ernte schon so manches Kitz im hohen Gras gefunden hat. Mit Nachwuchs habe er gerechnet. Von Mitte April bis Mitte Juni sei Hauptsetzzeit für die Rehe.

„Sie lief ständig hin und her, hat etwas gefressen“, erzählt seine Frau von der Rehmutter. „Gestern am Esstisch dachte ich: Die ist so schmal, die kriegt bestimmt keine Kitze mehr.“ Falsch gedacht – denn schon geschehen, wie die Elsperin dann vor wenigen Stunden feststellte.

„Heute Morgen gucke ich aus dem Bürofenster heraus und da steht sie wieder – und hat auf einmal zwei Kitze im Schlepptau“, freut sie sich. „Ganz süß! Sowas habe ich auch noch nie erlebt.“ Ihr Ehemann macht sich darauf bei einem Jäger schlau: Die Kitze sind schon circa eine Woche alt.

Jetzt hüpfen die Kleinen über die Wiese und scheinen sich im Garten der Duwes und im Nest nebenan pudelwohl zu fühlen. Wie lange noch – das ist ungewiss. Einige Monate werden die jungen Rehe von ihrer Mutter gesäugt und sind dann irgendwann auf sich gestellt. Klar ist: Bei den Duwes ist die Rehfamilie bis zum Umzug in den Wald herzlich willkommen!