Weißstickerei – eine Kunst wieder entdeckt


 von Walter Stupperich
© Walter Stupperich

Grevenbrück. Im Museum der Stadt Lennestadt in Grevenbrück zeigt die Handarbeitsgruppe der kfd Bamenohl-Weringhausen am Sonntag, 6. November, von 14 bis 17 Uhr die älteste Nadelarbeitstechnik.


Die Blütezeit der Weißstickerei war im 13. Jahrhundert. Vor allem in Kirchen und Klöstern des Mittelalters fand man sogenannte „Hungertücher“, mit denen die Altäre zur Fastenzeit verhängt wurden.

Einfache Näherinnen verdienten sich ihren Unterhalt mit dem Ausnähen von Aussteuerwäsche, die sie für wohlhabende Bürger anfertigten. Handtücher, Bettdecken, Taufwindeln, Hemden, Mieder, Schürzen wurden kunstvoll mit breiten Musterborten, aufwendigen Stopfhohlsäumen und kunstvollen Nadelspitzen verziert und mit den Initialen der Eigentümer bestickt.
Kleine Kabinettausstellung
 In der Webstube des Museums wird am Sonntag gesponnen und gewebt – auch ein Mitmachangebot ist für interessierte Besucher dabei.

Für eine im Januar 2017 geplante kleine Kabinettausstellung im Museum werden noch Gebrauchstextilien aus der Zeit zwischen 1850 und 1950 gesucht. Wer noch Hand-, Scheuer- oder Messertücher, Tischdecken oder Bettwäsche hat und diese Dinge für die Ausstellung zur Verfügung stellen möchte, melde sich im Museum unter Tel.: 0 27 21 / 14 04. Nach dem Rundgang wird Kaffee, Tee und Kuchen vom Heimat- und Verkehrsverein Grevenbrück angeboten. (LP)
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