Waldbauern wollen umdenken: Weg von der Fichte hin zum Mischwald
Forst-Probleme
- Lennestadt, 31.01.2019
- Von Christine Schmidt
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Lennestadt. Wie ist die aktuelle Lage im Wald und mit welchen Problemen beschäftigen sich Waldbauern momentan? Um sich ein Bild vor Ort zu machen und ins Gespräch zu kommen, war der Landtagsabgeordnete der Grünen Norwich Rüße am Mittwoch, 30. Januar, zu Gast in Oberelspe. Vertreter von vier Forstbetriebsgemeinschaften (FBG) kamen hier am Tisch zusammen.
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Bislang hatte es eine dauerhafte Unterstützung gegeben. Die neue Förderung hingegen soll befristet sein – fünf Jahre für Beforstung und drei für Vermarktung. Außerdem müssen Forstbetriebsgemeinschaften Aufträge zur Beförsterung öffentlich ausschreiben und die Fördermittel dafür dann beim Land beantragen.
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„Und nur aus dem reinen Holzerlös kann man den Wald nicht bewirtschaften“, erklärte der Oberelsper. Außerdem liegen die entsprechenden Richtlinien dafür noch nicht vor. Diese sollen erst zum 1. Juli festgesetzt werden.
„Die Politik muss jetzt die Weichen dafür stellen. Es darf jetzt kein Bruch entstehen“, sagte Rüße. Das Land sei immer ein verlässlicher Partner für die Waldbauern gewesen. Man brauche nun Kontinuität. Und auch wenn der Finanzminister Druck mache zu sparen, „die Waldbauern sollen ja nicht die Spardose sein“, mahnte Rüße.
Norwich Rüße erinnert sich, dass 2007 nach Kyrill nur wenige die Bereitschaft hatten, von der Fichte abzuweichen. „Jetzt hat aber auch die breite Masse erkannt, dass man etwas tun muss. Die Fichte wird es auf Dauer nicht mehr sein.“ Da die Fichte ein Flachwurzler ist und ihre Nadeln im Winter behält, kann sie starken Stürmen wie „Kyrill“ und „Friederike“ nur schwer Stand halten.
Auch die Waldbauern am Tisch waren sich einig, auf andere Baumkulturen als die Fichte zu setzen. Bei einem Mischwald wäre das Risiko anders verteilt und es käme nicht zu solchen Totalausfällen. Vorstellen könnten sich die Forst-Experten unter anderem Bäume wie die Douglasie, Eiche, Weißtanne oder Buche.
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Das südliche Sauerland sei bei der Käfer-Plage noch einmal „mit einem blauen Auge davongekommen“, so Karl-Heinz Kaiser. Man könne nur hoffen, dass das Wetter noch bis April so relativ mild wie derzeit bleibe. Wird es kälter, gibt es ein Problem: Bei starkem Dauerfrost könne der Borkenkäfer überleben und seinen Flug im Frühjahr fortsetzen. „Die Hoffnung ist da, dass das Desaster doch nicht so groß ist.“
Info
Konkrete Handlungsempfehlungen werden thematisiert, um Lösungen für die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte zu entwickeln.
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