Vortragsveranstaltung des Arbeitskreises Integration der Stadt Lennestadt


70 Teilnehmer folgten der Einladung zur Vortragsveranstaltung des Arbeitskreises Integration der Stadt Lennestadt. von privat
70 Teilnehmer folgten der Einladung zur Vortragsveranstaltung des Arbeitskreises Integration der Stadt Lennestadt. © privat

Altenhundem. Der Arbeitskreis Integration hatte am Mittwoch, 14. November, zu einer Vortragsveranstaltung mit anschließender Fotoausstellung in das Rathaus der Stadt Lennestadt eingeladen.


Als Referent konnte Dr. Andreas Fisch, Fachbereichsleiter für Wirtschaftsethik und Kirchliche Dienstgeber des „Kommende Dortmund“ Sozialinstituts des Erzbistums Paderborn, gewonnen werden. Die Veranstaltung lief unter dem Thema „Von berechtigten Sorgen und rechtspopulistischen Mythen zur Flüchtlings- und Integrationspolitik“.

Nach einem kurzen Empfang im Foyer des Rathauses und einer Begrüßung durch Bürgermeister Stefan Hundt sowie dem Arbeitskreisvorsitzenden Nedim Kalembasi, führte Dr. Fisch mit seinem Vortrag durch den weiteren Abend. Circa 70 interessierte Teilnehmer konnten im Vorfeld drei von insgesamt siebzehn aufgelisteten Thesen auswählen, die zur Information auf Tischen im Foyer auslagen.

Per Abstimmung entschied sich, über welche Themenschwerpunkte Dr. Fisch vornehmlich referierte. Mit deutlicher Mehrheit wurden diese Thesen ausgewählt:
  • „Entwicklungshilfe ist das Mittel zur Fluchtursachenbekämpfung!“ oder: „Was sagen Erfahrungen mit Entwicklungspolitik und Migration dazu?“
  • „Ausländer leben in Parallelgesellschaften und schotten sich ab! Die wollen gar nichts mit uns zu tun haben!“ oder: „Wie entstehen ethnische Kolonien? Was zeichnet sie aus?“ 
  • „Muslime verweigern sich aus religiösen Gründen der Schule: Schwimmen, Sexualkunde, Klassenfahrten“ oder: „Wie viele Muslime/Christen verweigern sich aus welchen Gründen?“
Neben der offenen und interaktiven Vortragsveranstaltung kam auch die Fotoausstellung des Atatürkvereins Siegerland über Istanbul sehr gut an. Einige und Besucher, die schon die Metropole am Bosporus besucht hatten, tauschten ihre Erinnerungen aus. 
Der Arbeitskreis Integration
Der Arbeitskreis Integration der Stadt Lennestadt setzt sich seit vielen Jahren für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und Geflüchteten ein. Der Arbeitskreis betont, dass Integration nur durch Toleranz möglich wird. Wichtig ist, Gemeinsamkeiten zu suchen und einen offenen Dialog anzustreben.

Bei der Umsetzung der Integration spielen Schule und Bildung, Sport und Vereine, sowie Arbeit und Nachbarschaft eine zentrale Rolle.  Hindernisse wie Parallelgesellschaften, Polarisierung, Radikalisierung und Monokulturen müssen überwunden werden. Arbeitskreisvorsitzender Nedim Kalembasi ruft dazu auf, „mit Mut aufeinander zuzugehen“.
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