Vorbereitungen auf Hochtouren: Hilfstransport in die Ukraine

„Viele Hände für die Hoffnung“ fährt ins Kriegsgebiet


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Auch im Januar 2023 brachte „Viele Hände für die Hoffnung“ Hilfe ins Kriegsgebiet der Ukraine. Jetzt steht die nächste Fahrt an. von privat
Auch im Januar 2023 brachte „Viele Hände für die Hoffnung“ Hilfe ins Kriegsgebiet der Ukraine. Jetzt steht die nächste Fahrt an. © privat

Lennestadt. Die Hilfsorganisation „Viele Hände für die Hoffnung“ steckt mitten in den Vorbereitungen für ihren nächsten Hilfsgütertransport in die Ukraine: Vom 14. bis 26. Januar bringen rund zehn Helfer, darunter auch Menschen aus dem Kreis Olpe, Unterstützung ins Kriegsgebiet.


„Viele Hände für die Hoffnung“ ist ein Verein aus dem Raum Trier und Lennestadt, ehemals aktiv unter dem Namen „Lennestadt hilft“. Sein Freiwilligen- und Unterstützernetzwerk reicht außerdem weit über die Grenzen von Rheinland-Pfalz und NRW hinaus bis nach Niedersachsen und Bayern.

„Die Menschen sind müde“

„Im zweiten Kriegswinter ist unsere Unterstützung in der Ukraine vielleicht noch dringender als im letzten Jahr“, schreiben die Helfer von „Viele Hände für die Hoffnung“ in ihrer E-Mail an LokalPlus. Denn, so betonen sie: „Die Menschen sind müde. Der Krieg hat sie mürbe gemacht. Es fehlt noch immer an allen Ecken und Enden und es ist davon auszugehen, dass die russischen Truppen auch in diesem Winter wieder wichtige Infrastruktur angreifen werden.“

Eine funktionierende Steckdose, aus der kontinuierlich Strom fließt, und eine Heizung, die das Wohnzimmer wärmt, seien nicht selbstverständlich. Darum macht sich im Januar erneut ein etwa zehnköpfiges Team aus Freiwilligen mit einem Lkw und drei Transportern auf den Weg nach Charkiw und Izium, um die dort lebenden Menschen mit Lebensmitteln und Hygieneprodukten zu versorgen.

Erste Hilfe für zurückgelassene Tiere

Auch bei dieser Fahrt werden sich die Helfer aus Deutschland wieder um zurückgelassene Vierbeiner kümmern. Daher haben sie auch Tierfutter aus Deutschland mit im Gepäck. Wowa, ihr Freund und Helfer in Charkiw, kümmert sich neben den betroffenen Menschen auch noch um das Überleben vieler Hunde und Katzen.

Das sei nicht immer ungefährlich, schreiben die Helfer, denn teilweise hielten sich die Tiere in verminten Gebieten auf. „Deshalb werden wir auch diesmal Futterstationen anfahren und befüllen, um ihn bei dieser Arbeit zu unterstützen.“

Sach- und Geldspenden

Als Verein nimmt „Viele Hände für die Hoffnung“ sowohl Sachspenden (an unterschiedlichen Standorten auch in Lennestadt) als auch Spendengelder an. Diese werden genutzt, um haltbare Lebensmittel und Hygieneprodukte für die Menschen vor Ort zu kaufen.

In der Ukraine arbeiten die Helfer aus Deutschland mit einigen Professoren der Pädagogischen Universität Charkiw zusammen, die bereits seit 2014 Erfahrungen in zwei selbst gegründeten Hilfsorganisationen gesammelt haben. Sie wissen genau, wo die Hilfsgüter am dringendsten benötigt werden, die mit den Transportern in die Dörfer gefahren und vor Ort verteilt werden.

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