Volksbank Bigge-Lenne erneuert sich bis 2023
Modernisierung der Bank und des Standortskonzeptes
- Lennestadt, 07.06.2019
- Von Nils Dinkel

Kreis Olpe. Die Volksbank Bigge-Lenne steht vor neuen Herausforderungen: Die seit vielen Jahren anhaltenden Niedrigzinsen, die Zunahme Internationaler- und Online-Konkurrenz, der sozialdemografische Wandel sowie das nachhaltig veränderte Kundenverhalten zwingt die Genossenschaftsbank dazu, neue Wege zu gehen. Im Rahmen des Projektes „Zukunft 23“ schließen bis 2023 acht Filialen im Kreis Olpe und insgesamt 13 im gesamten Geschäftsgebiet (HSK). Gleichzeitig wird der Fokus auf die digitale Beratung gesetzt.

„Die Umstrukturierung wird sukzessiv erfolgen. Wir werden keinen Standort von heute auf morgen schließen“, so Bernd Griese. Außerdem wolle die Volksbank Bigge-Lenne weiterhin in jeder Kommune präsent bleiben und in die weiterhin bestehenden Standorte investieren.

Eine ausführliche Analyse, die der Vorstand letztes Jahr in Auftrag gegeben hat, belegt dies weiter mit Zahlen: Ein Großteil der 85.000 Kunden und über 47.000 Mitglieder nutzen zweimal in der Woche die Online-Filiale und sogar dreimal die Woche ihre Banking App. „Eine intensive Beratung wünschen die meisten Kunden maximal 1 bis 2 Mal im Jahr, wenn es zum Beispiel um ihre Altersvorsorge oder eine Baufinanzierung geht.
Selbst die Nutzung unserer Geldautomaten nimmt weiter ab, weil sich die Zahlungsgewohnheiten der Menschen verändert haben. Sie zahlen heute viel lieber mit Kredit- und Bankkarten und neuerdings auch ganz selbstverständlich mit ihrem Smartphone“, so Andreas Ermecke.

„Wir werden die Zukunft nicht dem Zufall überlassen“, so der Vorstand. Bereits jetzt setze man vermehrt auf andere Möglichkeiten, Gelder zu suggerieren. Beispielhaft nannten die Vertreter das Projekt altersgerechten Wohnens in Saalhausen oder die Vermittlung von Energieverträgen. Der Schwerpunkt solle jedoch das genossenschaftliche Konzept bleiben. In Sachen Digitalisierung soll es laut Vorstand weiterhin voran gehen. Die Bankkarte wandere zunehmend ins Smartphone.
Daher will die Volksbank online bis 2023 einen „24/7-Service“ anbieten. Trotz der Verschlankung will die Volksbank zukünftig für die Kunden im Gesamtbild noch besser aufgestellt sein. Andreas Ermecke: „Wir bieten künftig das beste digitale Bankerlebnis und die beste persönliche Beratung.“
Der Vorstand betonte aber, dass es nicht zu betriebsbedingten Kündigungen kommen soll. „Wir werden die natürliche Fluktuation im Unternehmen nutzen“, so Bernd Griese. Gleichzeitig sollen durch die neuen Wege jedoch auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Wichtige Standbeine sollen die Ausbildung sowie das Duale Studium im Unternehmen bleiben.
