Vier Lennestädter Gymnasiasten unter besonderen Bedingungen ausgezeichnet

Preisverleihung der Dieter-Mennekes-Umweltstiftung


Die Preisträger Jonah Schneider und Paula Schulte-Sprenger (Mitte) mit Schulleiter Fabian Borys, den Laudatoren Manuel Vormweg und Peter Peil sowie Erhard Reichling (v.l.) am Gymnasium Maria Königin.   von privat
Die Preisträger Jonah Schneider und Paula Schulte-Sprenger (Mitte) mit Schulleiter Fabian Borys, den Laudatoren Manuel Vormweg und Peter Peil sowie Erhard Reichling (v.l.) am Gymnasium Maria Königin. © privat

Altenhundem. Schon seit vielen Jahren zeichnet die Dieter Mennekes-Umwelt-Stiftung besonders begabte und engagierte Schüler der beiden Lennestädter Gymnasien aus. In diesem Jahr stand die Auszeichnung allerdings unter ganz besonderen Vorzeichen.


Zunächst gab es wegen der Corona-Pandemie zwei getrennte Feierstunden in sehr kleinem Rahmen in den beiden Schulen. Noch schwerer wog, dass der Initiator und Namensgeber der Stiftung, Dieter Mennekes, im April 2020 nach kurzer und schwerer Krankheit verstorben ist.

„Da müssen wir helfen“

Erhard Reichling, langjähriges Vorstandmitglied der Stiftung, erinnerte an die Stifterpersönlichkeit, die „sich auf der Basis fundierter Kenntnisse und umweltpolitischen Weitblicks für den Erhalt und die Verbesserung von Natur und Schöpfung mit großem Engagement eingesetzt“ habe. Dieter Mennekes‘ Lebensphilosophie könne man in dem Satz „Da müssen wir helfen!“ zusammenfassen und es werde immer deutlicher, wie weitsichtig sein Einsatz für die Umwelt gewesen sei.

Eindringlich wies Reichling auf die Dimension der Klimakrise, vor allem auf den Verlust an Biodiversität, hin. Das Vermächtnis von Dieter Mennekes, ein konsequenter Einsatz für Umwelt- und Klimaschutz, sei wichtiger denn je. So rief er auch die Preisträger auf, sich, wie Millionen junge Menschen weltweit, für den Erhalt der Umwelt einzusetzen.

Schulisches und außerschulisches Engagement

Die Ehrung von zwei Schülerinnen und zwei Schülern stand dann auch im Mittelpunkt der beiden Veranstaltungen. Alle vier Abiturienten schlossen das Abitur mit der Note 1,0 ab und zeigten darüber hinaus schulisches und außerschulisches Engagement. Für die Stiftung übereichte Erhard Reichling bei beiden Veranstaltungen die jeweiligen Stipendien in Höhe von 1.500 Euro pro Schüler.

In Anwesenheit von Schulleiter Fabian Borys wurden am Gymnasium Maria Königin Paula Schulte-Sprenger und Jonah Schneider ausgezeichnet.

Vier Schüler, viele Talente

Stufenleiter Peter Peil würdigte Paula Schulte-Sprenger und hob ihre Fähigkeit hervor, logisch zu denken und sprachliche und naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten nachhaltig zu verstehen. Darüber hinaus verfüge Paula über imponierendes schauspielerisches Talent, das sie über viele Jahre im Rahmen der Theater AG, etwa als Drachentöterin bei der Aufführung „Tod dem Drachen“, überzeugend gezeigt habe. Für ihr bereits begonnenes Medizinstudium bringe sie ideale Voraussetzungen mit, da sie gewissenhaft, ausgeglichen und auch lebensfroh sei.

Jonah Schneider besteche ebenso durch seine kommunikativen Kompetenzen wie durch seine logischen Fähigkeiten, erläuterte Manuel Vormweg in seiner Laudatio. Sein Engagement bei „Fridays for future“ und das Interesse für Nachhaltigkeit hob der Stufenleiter ebenso hervor wie Jonahs Heimatverbundenheit, die sich unter anderem in der Mitarbeit in zahlreichen Projekten des Jugendparlamentes gezeigt habe. Außerdem sei er nach übereinstimmender Aussage ein „feiner Kerl“, der sich immer auch für seine Mitschüler eingesetzt habe.

Jonah hat, motiviert auch durch die Corona-Pandemie, ein Studium der Pharmazie begonnen.

Die Preisträgerin Paula Simon und Preisträger Christopher Ille (Mitte) mit Erhard Reichling (l.) und Schulleiterin Birgitta Pieters am Gymnasium der Stadt Lennestadt im Anschluss an die Preisverleihung im Freien.  von privat
Die Preisträgerin Paula Simon und Preisträger Christopher Ille (Mitte) mit Erhard Reichling (l.) und Schulleiterin Birgitta Pieters am Gymnasium der Stadt Lennestadt im Anschluss an die Preisverleihung im Freien. © privat

Am Gymnasium der Stadt Lennestadt wurden Paula Simon und Christopher Ille geehrt, die ebenfalls im Sommer ihr Abitur sehr erfolgreich abgeschlossen haben. In Anwesenheit der Schulleiterin Birgitta Pieters, des Oberstufenkoordinators Patrick Vollmert und des Stufenleiters Mark-André Vogt wurden sie als Jahrgangsbeste geehrt, die aber nicht nur durch ihre exzellenten schulischen Leistungen, sondern auch durch ihr soziales und gesellschaftliches Engagement in und außerhalb der Schule einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

Sympathisch, diszipliniert, hilfsbereit

Beide wurden sowohl von ihren Mitschülern als auch von den Lehrern als sympathische, disziplinierte und hilfsbereite Wegbegleiter geschätzt. Ihre zweifellos hervorragenden Kompetenzen brachten sie in vielfältiger Weise im Schulleben ein.

Paula Simon erhielt neben dem Abiturzeugnis den „Social Award“ der GymSL-SV für ihre langjährige Tätigkeit im Projekt „Schüler helfen Schülern“ und hat das GymSL in verschiedenen fachlichen Wettbewerben erfolgreich vertreten.

Christopher Ille, der neben seinem Abschlusszeugnis auch das MINT EC-Zertifikat mit Auszeichnung für hervorragende Kenntnisse und interdisziplinäre Arbeit im Bereich der MINT-Fächer erhalten hat, hat die neugegründete Schülergenossenschaft GymSL-Geno eSG entscheidend mit ins Leben gerufen und bleibt dieser als Aufsichtsratsmitglied über seine aktive Schullaufbahn hinaus erhalten.

Start ins Studentenleben

Die beiden Preisträger nutzen den Rahmen, der unter Coronabedingungen möglich war, und berichteten über ihren Start ins Studentenleben. So hat Paula Simon, die in ihrer Freizeit erfolgreiche Leichtathletin ist, im vergangenen Herbst das Jurastudium an der Ruhruniversität Bochum begonnen, während Christopher Ille, privat begeisterter Musiker, Wirtschaftswissenschaften in Frankfurt studiert.

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