Viele Besucher auf dem Bio-Weihnachtsbaum-Hof Kaiser


Studenten der Universität Hannover besuchten den Bio-Weihnachtsbaum-Hof Kaiser. von privat
Studenten der Universität Hannover besuchten den Bio-Weihnachtsbaum-Hof Kaiser. © privat

Oberelspe. Viel los war in den vergangenen Tagen auf dem Bioweihnachtsbaum-Hof Kaiser in Oberelspe. Eine Schulklasse des GymSL, eine Projektgruppe der Uni Hannover und die Kollegen der Initiative Bioweihnachtsbaum kamen vorbei, um sich über ökologischen Landbau, Gartenvielfalt, gesellschaftliches Engagement und den Bioweihnachtsbaumanbau auszutauschen.


Den Anfang machte eine Exkursionsgruppe der Uni Hannover unter der Leitung von Roswitha Kirsch-Stracke. Die Landschaftsarchitekturstudentinnen und -studenten hielten sich eine Woche im Sauerland auf, um sich über das Leben auf dem Land und dortige Gestaltungsmöglichkeiten zu informieren.

Auf dem Naturland-Hof Kaiser besichtigten sie die Weihnachtsbaumkulturen, besprachen das Problem der schwindenden Artenvielfalt, diskutierten die Vor- und Nachteile von Schafbeweidung und erkundigten sich nach den Möglichkeiten und Grenzen gesellschaftlichen Engagement im Dorfleben.

Nach drei Stunden intensivem Austausch machte sich die Gruppe auf zur Solawi in Elspe, aber nicht ohne während des Fussmarsches mit Juka Kilgus, 17-jähriger Abiturient des GymSL, über jugendliches Landleben zu diskutieren.
Gemeinsam ernten und backen
Am folgenden Tag war der Besuch eine Generation jünger: die Klasse 6a des Städtischen Gymnasiums wollte im Rahmen ihrer Projektwoche zum Thema Gesundheit/Gesunde Ernährung auch einen Biohof besichtigen – und da lag Oberelspe quasi vor der Tür.
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Gemüsesorten im Garten erkennen, Kartoffeln ausmachen, Äpfel und Pflaumen ernten und gemeinsam Kuchen backen, Unterschiede zwischen konventioneller und biologischer Nahrungsmitteln und den Biosiegeln erkennen sowie zum Abschluss ein Spaziergang zu den Schafen in den Weihnachtsbaumkulturen – und endlich die verdiente Stärkung mit den selbstgebackenen Bio-Kuchen. Lecker war´s – und als zum Abschluss der Woche Resümee gezogen wurde, schnitt der Mittwoch in Oberelspe mit am Besten ab.
Kollegen aus ganz Deutschland zu Besuch
Nahmen an dem Bioweihnachtsbaum-Spaziergang im Rahmen der Aktionstage Ökologischer Landbau nur wenige Personen teil, kamen kurz darauf ein dutzende Produzentenkollegen aus ganz Deutschland auf den Hof Kaiser. Auswirkungen der Dürre auf den Weihnachtsbaumanbau, Saisonplanung und der Ausbau des gemeinschaftlichen Aussenauftritts waren einige der Themen des ersten Block dieses Treffens der Initiative Bioweihnachtsbaum. Nachmittags ging es dann in die Kulturen, um sich vor Ort ein Bild der Bäume für die Saison 2018 zu machen.
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Gregor Kaiser zog zum Schluss ein Fazit nach den ereignisreichen Tagen: „Ja, es war schon eine Menge los die letzte Zeit. Aber das gehört zur Land- und Forstwirtschaft dazu. Wir wollen unseren Betrieb transparent gestalten und mit allen die Interesse haben, über Verantwortung für Produktion, Boden, Wasser, Nahrungsmittel und unsere Konsumgewohnheiten sprechen.“ Und er fügt lachend hinzu: „Wir machen das gern, alleine bin ich im Wald oft genug“.
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