Update: 500-Kilo-Bombe in Langenei erfolgreich entschärft

Es kehrt wieder Ruhe ein


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Das ist die entschärfte Fliegerbombe aus Langenei. von Feuerwehr Lennestadt
Das ist die entschärfte Fliegerbombe aus Langenei. © Feuerwehr Lennestadt

Langenei. Nach einem Bombenfund am Montagmittag, 25. Juli, musste fast die gesamte Ortschaft Langenei evakuiert werden. Die meisten der 720 Einwohner mussten ihre Häuser verlassen. Die Bundesstraße 236, die durch den Ort führt, war stundenlang gesperrt.


Update von 22.10 Uhr:

Alles ist gut gegangen. Die entschärfte Bombe ist verladen und abtransportiert. Die Bewohner können wieder in ihre Wohnungen zurück und die Sperrung der Bundesstraße ist aufgehoben. Es kehrt wieder Normalität ein in Langenei, Kickenbach und der ganzen Umgebung. Alle Einsatzkräfte haben einen tollen Job gemacht und den Großeinsatz routiniert und besonnen abgewickelt.

Zünder der Bombe von Feuerwehr Lennestadt
Zünder der Bombe © Feuerwehr Lennestadt

Update von 20.23 Uhr:

Die 500-Kilo-Bombe in Langenei ist erfolgreich entschärft worden. Es gab Applaus der Einsatzkräfte für die Kampfmittel-Experten, die ruhig und souverän ihre Arbeit erledigten.

Ein starkes Polizeiaufgebot war vor Ort. von privat
Ein starkes Polizeiaufgebot war vor Ort. © privat

Update von 19.45 Uhr:

Die Evakuierung von Langenei ist abgeschlossen und die Entschärfung der Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat gerade begonnen. Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienst rechnen damit, dass sie 30 bis 40 Minuten benötigen, um den Blindgänger unschädlich zu machen.

Die Evakuierung des Dorfes dauerte etwa eindreiviertel Stunde und verlief weitestgehend problemlos. Lediglich in einem Fall weigerte sich eine Person, die Wohnung zu verlassen. Die Polizei musste die Tür öffnen lassen, um den Bewohner evakuieren zu können.

Trupps von Polizisten und Feuerwehrleuten gingen von Haus zu Haus und forderten die Bewohner zur Evakuierung auf. von Kai Osthoff
Trupps von Polizisten und Feuerwehrleuten gingen von Haus zu Haus und forderten die Bewohner zur Evakuierung auf. © Kai Osthoff

Update von 17.50 Uhr:

Eigentlich sollte die Evakuierung um 17 Uhr beginnen, doch der Zeitplan hat sich etwas verschoben. Wie Feuerwehrsprecher Christopher Hendrichs eben erklärte, werden jetzt mehrere vierköpfige Trupps von je zwei Feuerwehrleuten und zwei Polizisten gebildet, die die 15 zu evakuierenden Straßen in Langenei abgehen und die Bewohner auffordern, die Wohnungen zu verlassen.

Feuerwehrfahrzeuge an der B 236. von privat
Feuerwehrfahrzeuge an der B 236. © privat

Es muss dabei genau dokumentiert werden, wie viele Leute die Häuser verlassen. Auf der B 236 stehen mehrere Busse, mit denen die Bewohner, die nicht selbst mit ihrem Auto fahren den Ort verlassen, zur Sauerlandhalle gebracht werden. Dort übernimmt das Deutsche Rote Kreuz die Betreuung der Evakuierten. Die heimischen Rotkreuzler werden dabei von DRK-Kräften aus dem Siegerland unterstützt.

Um 17.50 Uhr hat die Evakuierung begonnen.

Einsatzkräfte an der Sauerlandhalle in Altenhundem, wohin die Evakuierten gebracht werden. von Kerstin Sauer
Einsatzkräfte an der Sauerlandhalle in Altenhundem, wohin die Evakuierten gebracht werden. © Kerstin Sauer

Update von 16.40 Uhr:

Seit kurz nach 16 Uhr fahren Streifenwagen durch den Ort. Die Polizei bittet die Bewohner mit Lausprecherdurchsagen, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. Das tun auch bereits viele Langeneier. Offiziell soll die Evakuierung um 17 Uhr beginnen und nach Möglichkeit bis 19 Uhr beendet sein.

Anschließend wollen die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Arnsberg, die bereits vor Ort sind, mit der Entschärfung der 500-Kilo-Bombe beginnen. Wie lange die Entschärfung dauern wird, ist aktuell nicht abschätzbar. Der Blindgänger liegt etwa zehn bis zwölf Meter von der B 236 entfernt im Bereich des früheren Bahnhofs. Da Bahnhöfe zur wichtigen Infrastruktur zählen, wurden sie während des Zweiten Weltkrieges oft bombardiert.

Langenei aus der Vogelperspektive. von Nils Dinkel
Langenei aus der Vogelperspektive. © Nils Dinkel

Am gesperrten Kreisel nahe der Sauerlandhalle Altenhundem ist die Verkehrsführung mittlerweile etwas verändert worden. Anwohner des Bereiches Zur Vogelwarte in Altenhundem und die Bewohner von Kickenbach, die zum Beispiel auf der Rückfahrt von der Arbeit sind, werden seit ca. 16 Uhr zu ihren Häusern durchgelassen.

Update von 16.15 Uhr:

Im Vorfeld des Bauvorhabens für den Wohnpark Langenei in der Ortsmitte im Bereich des früheren Bahnhofs waren standardmäßig Luftbilder ausgewertet worden. Weil darauf Verdachtsmomente entdeckt wurden, erfolgte eine Sondierung des Geländes an der Grabenstraße, wobei die Sonde Metall im Erdreich signalisierte.

„Ob das eine Bombe, eine Handgranate oder nur eine Gabel war, war nicht klar“, so Kevin Schulte vom Lennestädter Ordnungsamt. Um das abzuklären, waren für den heutigen Montag Erdarbeiten terminiert worden, bei denen man dann am Mittag auf die 500-Kilo-Bombe gestoßen war. Die Fliegerbombe soll noch heute Abend entschärft werden.

Hier in der Langeneier Ortsmitte wurde die Bombe gefunden. von Kai Osthoff
Hier in der Langeneier Ortsmitte wurde die Bombe gefunden. © Kai Osthoff

Wann der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit seiner Arbeit beginnen kann, steht allerdings noch nicht fest. Denn zuvor müssen die meisten der etwa 720 Einwohner von Langenei evakuiert werden. Die Evakuierung erfolgt in einem Radius von 500 Metern um den Bombenfundort. „Das ist in etwa der Bereich von der Schützenhalle Langenei bis zur Karlshütte“, so Schulte.

Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei sowie Mitarbeiter des Ordnungsamtes werden von Haus zu Haus gehen, überall klingeln und die Bewohner auffordern, ihre Wohnungen zu verlassen. „Wir hoffen, dass die Evakuierung bis 20 Uhr abgeschlossen ist“, machte Schulte den zeitlichen Rahmen deutlich. Die Menschen, die ihre Wohnungen verlassen müssen, werden in die Sauerlandhalle Altenhundem und in das Kur- und Bürgerhaus Saalhausen gefahren und dort versorgt.

Einsatzkräfte an der Sauerlandhalle in Altenhundem, wohin die Evakuierten gebracht werden sollen. von Kerstin Sauer
Einsatzkräfte an der Sauerlandhalle in Altenhundem, wohin die Evakuierten gebracht werden sollen. © Kerstin Sauer

Die Einsatzzentrale der Hilfskräfte ist im Feuerwehrhaus in Langenei eingerichtet worden. Von dort aus werden die Maßnahmen koordiniert. Eine besondere Herausforderung wird es sein, aktuell an Covid 19 Infizierte zu evakuieren, denn diese müssen einzeln transportiert und separat untergebracht werden.

Ursprungsbericht von 14.30 Uhr:

Die Sperrung der Bundesstraße erfolgt zwischen dem Kreisel nahe der Sauerlandhalle in Altenhundem und dem Kreisel zwischen Langenei und Saalhausen.

Die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Mittag bei Erdarbeiten in der Grabenstraße in der Ortsmitte gefunden worden. Gegen 13.50 Uhr gab die Leitstelle die Einsatzmeldung „Technische Hilfeleistung Bombe“ heraus. Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes der Bezirksregierung Arnsberg sind bereits auf dem Weg nach Langenei. Auch Mitarbeiter des Landesbetriebes Straßen.NRW sind im Einsatz.

Welche Größe die Bombe hat und wann der Blindgänger entschärft werden soll, steht aktuell noch nicht fest. Der Hinweis auf den Bombenfund wurde auch über die Warn-App NINA verbreitet. „In Lennestadt-Langenei kommt es aufgrund eines Blindgängers zu Evakuierungsmaßnahmen. Es ist mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte“, heißt es in der Information der Kreisleitstelle.

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