Unterstützung für das Elisabeth-Hospiz – sobald es nötig ist

Einigkeit im Lennestädter Haupt- und Finanzausschuss


  • Lennestadt, 01.12.2022
  • Politik
  • Von Kerstin Sauer
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Das St.-Elisabeth-Hospiz wird derzeit erweitert, die Bauarbeiten sind in vollem Gang. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass Mehrkosten im sechsstelligen Bereich entstehen. In Absprache mit dem Hospizverein will die Lennestädter Politik abwarten, wie hoch die Mehrkosten sind und welche Unterstützung das Hospiz braucht - und die wurde von allen Beteiligten zugesagt. von Kerstin Sauer
Das St.-Elisabeth-Hospiz wird derzeit erweitert, die Bauarbeiten sind in vollem Gang. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass Mehrkosten im sechsstelligen Bereich entstehen. In Absprache mit dem Hospizverein will die Lennestädter Politik abwarten, wie hoch die Mehrkosten sind und welche Unterstützung das Hospiz braucht - und die wurde von allen Beteiligten zugesagt. © Kerstin Sauer

Lennestadt. Mit zwei Enthaltungen hat sich der Lennestädter Haupt- und Finanzausschuss am Mittwoch, 30. November, gegen eine Bürgeranregung ausgesprochen, das St.-Elisabeth-Hospiz in Altenhundem mit einem Zuschuss von 250.000 Euro zu unterstützen. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt und in Absprache mit den Verantwortlichen des Hospizvereins – Hilfe und (finanzielle) Unterstützung bei Bedarf signalisierten alle Fraktionen unisono.


„Es ist gar keine Frage, dass wir das Hospiz unterstützen“, betonte Hans-Gerd Mummel (CDU). Gab aber zu bedenken: „Wie auch die Verantwortlichen des Hospizes sagen, ist eine Beteiligung an der Finanzierung des Umbaus jetzt zu früh. Wir sollten uns mit der Frage der Bezuschussung befassen, wenn von den Verantwortlichen ein Antrag gestellt wird.“

Heinz Vollmer (SPD) stimmte zu: „Das Hospiz verdient unsere absolute Anerkennung und Unterstützung. Es macht aber keinen Sinn, irgendeinen Betrag zur Unterstützung festzusetzen. Die Verantwortlichen wissen schon, wann sie einen Antrag stellen müssen.“

Das sahen die Grünen etwas anders: „Wenn jetzt schon fest steht, dass 200.000 Euro fehlen, dann sollen wir nicht zu lange warten mit der Unterstützung“, sagte Andreas Verbeek.

Finanzieller Kraftakt

Bürgermeister Tobias Puspas widersprach: „Die Finanzierung des Umbaus ist durchaus ein Kraftakt für den Hospizverein. Aber es ist ihm auch ein Anliegen, das aus eigenen Kräften zu schaffen“, so hätte es der Vorstand im Gespräch mit Puspas und seinem Kirchhundemer Amtskollegen Björn Jarosz betont.

Das Hospiz lebe seit seiner Gründung von Spenden. Wenn die Stadt nun durch eine Bezuschussung als kommunaler Träger des Hospizvereins wahrgenommen werde, sehe er die Gefahr, dass das „negativen Einfluss auf die Spendenbereitschaft nimmt.“ Er selbst habe den Verantwortlichen, gemeinsam mit Björn Jarosz, politische Unterstützung zugesagt und sei sich sicher, dass auch aus allen anderen Kommunen im Kreis Unterstützung käme.

„Wichtig, dass wir ganz nah dran sind“

„Ich möchte das Hospiz jetzt auch gerne aus dem Kreuzfeuer der Diskussion nehmen. Die Verantwortlichen haben im wahrsten Sinne des Wortes Angst davor, dass die Spendenbereitschaft aus irgendeinem Grund nachlässt. Es ist wichtig, dass wir das Hospiz weiter auf dem Schirm haben und ganz nah dran sind“, schloss Puspas.

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