Unterschied von 84 Personen

Asyl: Bezirksregierung nennt andere Zahl als Stadtverwaltung


 von Symbol Sven Prillwitz
© Symbol Sven Prillwitz

Die Bezirksregierung Arnsberg veröffentlicht auf ihrer Internetseite die Bestandszahlen und Erfüllungsquoten zur Aufnahme und Verteilung der Flüchtlinge in den Kommunen Nordrhein-Westfalens. Die von den Städten und Gemeinden gemeldeten Zahlen werden zu entsprechenden Stichtagen jeweils zum Folgemonat veröffentlicht. Zum 1. Juli wurden für die Stadt Lennestadt 386 Personen gemeldet. Eine Zahl, die sich mit den Angaben der Kommune jedoch nicht deckt.


Auf ihrer Homepage veröffentlicht die Stadt ebenfalls Zahlen, die über die Situation der Asylbewerber und ausländischen Flüchtlinge Aufschluss geben. Zum Stichtag 28. Juni waren danach 470 Menschen in Lennestadt untergebracht. Die Gründe für die Differenz von in diesem Fall fast 100 Personen erläutert die Stadt wie folgt. „In den Bestandszahlen der Bezirksregierung fehlen diejenigen Personen, die eine Duldung erhalten haben, da eine Abschiebung nach Ablehnung des Asylantrages aus tatsächlichen oder rechtlichen Gründen vorübergehend ausgesetzt werden musste. Gründe für die Erteilung einer solchen Duldung können z.B. Reiseunfähigkeit aufgrund einer schwerwiegenden Erkrankung oder fehlende Identitätsnachweise sein. Zu den 386 Personen kommen also noch 56 Geduldete, die von der Stadt Lennestadt weiterhin versorgt werden müssen. Addiert werden ebenfalls noch 28 anerkannte Asylberechtigte oder Flüchtlinge, die temporär weiterhin in den Unterkünften der Stadt Lennestadt leben, da sie bis dato keine eigenen Wohnungen gefunden haben. (…) Die Informationen auf der Homepage der Stadt Lennestadt geben den Bürgerinnen und Bürgern daher einen deutlich umfassenderen Überblick im Vergleich zu den reinen Bestandszahlen der Bezirksregierung, die nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz des Landes NRW ermittelt werden.“ (LP)
Artikel teilen: