Tschechisches Orchester der Burgwache spielt Hospizkonzert in Altenhundem

Heeresmusikkorps Veitshöchheim erstmals in Lennestadt


  • Lennestadt, 15.08.2017
  • Von Sven Prillwitz
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Kündigten zwei Konzert-Highlights mit Beteiligung des St. Elisabeth-Hospiz´ an: (von links) Karsten Schürheck (Stadt Lennestadt), Dr. Chrstian Stoffers (St. Marien-Krankenhaus Siegen), Martin Schäfer (Geschäftsführer des Hospizvereins), Stabshauptmann Thomas Ernst und Sylvia Gante (Sparkasse ALK). von Patricia Korn
Kündigten zwei Konzert-Highlights mit Beteiligung des St. Elisabeth-Hospiz´ an: (von links) Karsten Schürheck (Stadt Lennestadt), Dr. Chrstian Stoffers (St. Marien-Krankenhaus Siegen), Martin Schäfer (Geschäftsführer des Hospizvereins), Stabshauptmann Thomas Ernst und Sylvia Gante (Sparkasse ALK). © Patricia Korn

Lennestadt. Hoher internationaler Besuch und Premiere für ein deutsches Orchester: Beim 27. Hospizkonzert in der Sauerlandhalle Altenhundem am 14. Oktober teilen sich das Orchester der Burgwache der Tschechischen Republik aus Prag und das Heeresmusikkorps Veitshöchheim aus Würzburg die Bühne.


„Dieses Konzert braucht den Vergleich mit den vorherigen nicht zu scheuen“, sagte Martin Schäfer, Hauptorganisator und Geschäftsführer des Hospizvereins, bei der Vorstellung des Programms am Dienstag, 15. August. Das Orchester aus der Tschechischen Republik zähle, obwohl es genaugenommen dem Innenministerium und damit der Polizei untersteht, zu den fünf besten Militärorchestern Europas. „Die hatte ich schon lange auf der Agenda, denn die Tschechen sind Spezialisten in sehr gefühlvoller Musik“, so Schäfer.

Das 1945 gegründete Orchester wird neben drei Balladen, darunter „One Moment in Time“ (Whitney Houston), ein Medley aus böhmischen Polkas spielen sowie Musik der tschechischen Komponisten Fucik und Smetana. Auch ein Arrangement der berühmten „Tatort“-Melodie ist Teil des Programms. Das Orchester der Burgwache tritt unter Leitung von Oberst Václav Blahunek und mit Unterstützung der Profisängerin Ivana Brozová in der Sauerlandhalle auf und bestreitet den ersten Teil des Konzerts.
Gemeinsames „Abba“-Medley
Anschließend greifen die Musiker des Heeresmusikkorps Veitshöchheim in der Sauerlandhalle zu ihren Instrumenten. Das Militärorchester aus Würzburg tritt erstmals in Lennestadt auf. Damit fehlt laut Schäfer von den deutschen Ensembles nun nur noch das Heeresmusikkorps Neubrandenburg in der Historie der Konzerte zugunsten des St. Elisabeth-Hospiz´.

Oberstleutnant Roland Kahle dirigiert das Heeresmusikkorps Veitshöchheim, das unter anderem Melodien des kanadischen Musikers Michael Bublé sowie die Ballade „You Raise Me Up“ im Repertoire hat.  Im dritten und letzten Konzertteil treten beide Orchester zusammen auf. Schäfer kündigte hierfür ein Medley mit Hits der schwedischen Pop- und Kultband „Abba“ an.
Auftritte im kleinen Saal und auf dem Marktplatz
Damit wird der musikalische Teil aber voraussichtlich noch nicht beendet sein: Die Blasmusik-Formation des tschechischen Orchesters tritt nach dem Konzert voraussichtlich noch im kleinen Saal der Sauerlandhalle auf. Darüber hinaus sollen beide Orchester am frühen Nachmittag auf dem Marktplatz in Altenhundem ein Platzkonzert spielen. Konkrete Informationen hierzu will Schäfer in den kommenden Tagen bekannt geben.

Das Konzert in der Sauerlandhalle beginnt um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 18.30 Uhr. Tickets sind ab sofort zum Preis von 18 Euro im Vorverkauf bei der Buchhandlung Hamm, im Bürgerbüro der Stadt und in den Geschäftsstellen der Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem erhältlich. Die Preiserhöhung um zwei Euro pro Karte sei unvermeidlich gewesen, so Schäfer, „weil die Kosten für die Technik immer mehr werden“. Nach wie vor sei der Eintritt aber „auch für Familien erschwinglich“, worauf der Hospizverein und die Kooperationspartner – die Sparkasse ALK, der Schützenverein Altenhundem und die Stadt Lennestadt – großen Wert legten. An der Abendkasse kostet der Eintritt 22 Euro.
Siegen als zusätzliche Konzertstation
Übrigens kommt es beim Hospizkonzert in diesem Jahr zu einer weiteren Zusammenarbeit: Das St. Elisabeth-Hospiz hat das in Siegen noch im Bau befindliche „Marien Hospiz Louise von Marillac“ (Katholische Sozialstiftung Siegen-Wittgenstein) als Konzertpartner mit ins Boot geholt. Am Donnerstag, 12. Oktober, werden beide Orchester in der Siegerlandhalle in Siegen auftreten, tags darauf in Bonn und abschließend in Lennestadt. Mit drei Auftritten, so Schäfer, sei es leichter, ausländische Orchester zu verpflichten. Auch die Bundeswehrmusiker seien froh über den zusätzlichen Auftritt. In den Vorjahren waren die Ensembles erst in Bonn und dann in Lennestadt aufgetreten.
Weiteres Highlight im September

Bereits vor dem Hospizkonzert im Oktober ist das St. Elisabeth-Hospiz Teil einer besonderen Veranstaltung: Am 23. September findet im Düsseldorfer „ISS Dome“ das „Musikfest der Bundeswehr – Internationales Militär Tattoo“ statt. Hier treten 18 Acts mit mehr als 700 Musikern aus sieben Nationen sowie prominente deutsche Stars der Musik- und TV-Landschaft auf.

„So etwas hat Deutschland in dieser Form noch nicht erlebt“, kündigte Stabshauptmann Thomas Ernst am Dienstag am Rande der Pressekonferenz zum Hospizkonzert an. Seit rund eineinhalb Jahren liefen die Vorbereitungen auf das Musikfest, so Ernst, der an dem Event als Produzent mitwirkt. Der Stabshauptmann war mehr als 21 Jahre lang Tourmanager der Big Band der Bundeswehr.

Dass das St. Elisabeth-Hospiz sich an diesem Abend als einer von acht Partnern der Bundeswehr vorstellen darf, sei ein Dankeschön an Lennestadt als „besonders interessante Konzertregion“. Denn: „Jeder Kapellmeister sagt: Hier kommen wir gerne hin, da haben wir immer ein volles Haus und ein interessantes Publikum“, lobte Ernst die Konzerte mit Militärorchestern in Lennestadt.
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