Trotz gelähmter Beine: Sammy Friedrichs skatet mit seinem Rollstuhl
Stunts im Meggener Skatepark oder auf offener Straße
- Lennestadt, 09.08.2017
- Von Nils Dinkel

Meggen. Ein Leben lang an einen Rollstuhl gefesselt sein - für viele ist das unvorstellbar. Aber genau dieses Schicksal hat Sammy Friedrichs ereilt. Der 19-Jährige sitzt von Geburt an im Rollstuhl. Kein Grund für ihn Trübsal zu blasen - im Gegenteil. Er legt jeden Tag zig Kilometer in seinem Rollstuhl zurück und ist dabei glücklich. Nils Dinkel, angehender Fotograf und Redaktionsassistent, hat mit dem Meggener gesprochen.


„Rollstuhl fahren, das ist für mich Konditions- und Krafttraining zugleich. Gerade in den Armen“, sagt Sammy. An guten Tagen legt er mit dem Rollstuhl 30 Kilometer, mit dem Hand-Bike 40 bis 50 Kilometer zurück. „Ich bin ein Adrenalin-Junkie, die musst du erstmal laufen“, scherzt er.

Ein anderes Leben kann sich Sammy gar nicht vorstellen. „Ich bin immer mobil, komme überall ohne Probleme hin und habe immer einen Sitzplatz“, benennt der 19-Jährige die Vorteile. Zudem könnte er mit seinem Behindertenausweis (Grad der Behinderung: 100 Prozent) quer durch die Bundesrepublik fahren. „Man ist schneller als Fußgänger unterwegs und die Leute schenken einem Aufmerksamkeit“, sagt Sammy. Bemitleidet werden möchte er jedoch nicht. „Ich bin selbstständig und organisiere mein Leben selbst.“


